Fischingen Laube wird zum Weinmuseum

Weiler Zeitung
Bürgermeister Axel Moick würdigte die Akteure Günter Schopferer, Eugen Bürgin, Ernst Jacob, Bert Scheidel und Dietrich Weber (von links). Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Restaurierung: Eugen Bürgin und weiterer Helfer gebührt beim Neujahrsempfang ein besonderer Dank

Die „Weinlaube“ am Wettiplatz wurde im Spätsommer vergangenen Jahres durch private Initiative und ehrenamtlichen Einsatz restauriert und verschönert. Den Verantwortlichen um Küfermeister Eugen Bürgin gebührte beim Neujahrsempfang der Gemeinde Fischingen ein besonderer Dank.

Fischingen. Umrahmt vom herzlichen Beifall der Besucher des Empfangs in der Läufelberghalle, überreichte Bürgermeister Axel Moick Präsente an die rührige Truppe. „Am Wettiplatz hat sich einiges getan“, meinte er anerkennend und bedankte sich im Namen der Gemeinde für die vorbildliche Aktion.

Aus der Laube sei ein richtiges kleines Weinmuseum geworden, ein Schmuckstück sowohl für die Einwohner als auch für Besucher von außerhalb, sagte Moick. Eugen Bürgin erhielt zum Dank das Glaswappen der Gemeinde Fischingen, und alle Beteiligten ein Weingeschenk – passend zum zentralen Thema des Wettiplatzes an der Ecke Dorfstraße und Binzener Straße.

„Flüssige Sunneschy, Markgräfler Wii“ steht nunmehr in geschwungenen Lettern über der Laube mit den historischen Winzergeräten geschrieben. Bürgin lebt in Britzingen, ist pensionierter Küfermeister und als Enkel des Erbauers des Gasthauses „Tanne“ ein ehemaliger Fischinger, der bis heute eine tiefe Bindung zu seinem Heimatort bewahrt hat. Er lebe zwar schon seit sechzig Jahren nicht mehr in Fischingen, es habe ihm aber einen „Stich ins Herz“ versetzt, als er den Wettiplatz bei einem Besuch im Ort so „vergammelt“ gesehen habe, blickte Bürgin auf den Anstoß der Aktion zurück.

Der Entschluss sei schnell gefasst gewesen, den desolaten Platz zu restaurieren, und ehemalige Schulkameraden und Kollegen erklärten sich bereit, zu helfen. Günter Schopferer, Manfred Schörlin, Bert Scheidel, und Dietrich Weber packten mit an. Auf der Suche nach einem geeigneten Fass habe ihm Cousin Herrmann Bürgin einen Kontakt vermittelt. In Eimeldingen wurde bei der Familie Ernst Jacob ein ein Jahrhundert altes Fass gefunden, das diese für den guten Zweck stiftete. In der Werkstatt in Britzingen wurde das Fass von Eugen Bürgin restauriert und anschließend von Hans Märklin bemalt und mit einer Lasur versehen, um es witterungsbeständig zu machen und schöner aussehen zu lassen.

Die Aufschrift „Ne Trunk in Ehre“ hält die Erinnerung an den Dichter Johann Peter Hebel wach. Das Ensemble mit Weinfass, Drübli-Büggi mit Heber, Trotte und Mostzuber wurde mit dem ebenfalls frisch herausgeputzten Fassboden zu Ehren der Weinprinzessin Susanne Denzer komplettiert. „Gäste und Bürger von Fischingen mögen sehr viel Freude an der wunderbaren Ausstrahlung des Häuschens haben“, wünschte sich Bürgin. „Wir werden den Wettiplatz von nun an bestimmt in Ehren halten. Versprochen“, sagte Bürgermeister Moick anschließend.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading