Fischingen Maßnahmen gegen falsches Parken

Herbert Frey
Das leidige Parkproblem in Fischingen soll nun mithilfe eines Ordnungsbeamten behoben werden. Foto: Herbert Frey

Rat diskutiert über richtigen Weg

Für die Kontrollen im Ort soll ein Vollzugsbeamter engagiert werden. Die gebührenpflichtige Kontrollen habe jüngst die Kommission der Verkehrsschau empfohlen, rief Bürgermeister Axel Moick in Erinnerung. Das von der Gemeinde vorgeschlagene Aufzeichnen von Parkflächen entlang der Dorf- und Eimeldinger Straße habe die Verkehrsbehörde im Landratsamt dagegen nicht befürwortet, weil aufgrund zahlreicher einmündender Nebenstraßen und Hofeinfahrten zu wenige Stellplätze übriggeblieben wären.

Darüber ärgerte sich Bernd Schopferer, da in Egringen solche Parkmarkierungen möglich gewesen seien, wo es „sicher mehr Einmündungen gibt als bei uns“, wie er fand. Um das Dauerparken bei der Halle zu verhindern, wird dort die Parkzeit künftig auf zehn Stunden begrenzt. Moick brachte fünf nicht vorhersehbare Kontrollstunden im Monat ins Spiel, was die Gemeinde 1576 Euro im Jahr kosten würde. Da man dafür keine Person exklusiv für Fischingen finde, müsse man sich an den Vollzugsdienst einer anderen Gemeinde „dranhängen“.

Rat sieht Kontrollbedarf

Die Mehrheit sah einen Bedarf für Kontrollen. Hauptproblem, das machten Dorina Boch, Michael Becherer und Axel Zangenberg deutlich, sind dabei Fahrzeuge, die Gehwege blockieren oder zu nahe an Kreuzungen, teilweise sogar im Kurvenbereich abgestellt werden.

Aber treibt man es mit einem Vollzugsdienst im kleinen, beschaulichen Fischingen nicht zu weit? Diese Frage warf Michael Ulrich in die Diskussion. Die Fischinger seien nun mal auf Autos angewiesen. Außerdem habe man in den jüngsten Neubaugebieten auf öffentliche Parkplätze, teilweise sogar auf Gehwege verzichtet. Besucher, die über Nacht bleiben, seien deshalb gezwungen, ihre Autos bei der Halle abzustellen. „Diese Möglichkeit nehmen wir jetzt auch noch weg“, gab Ulrich zu bedenken. Er ging von immer denselben zehn bis 15 Unbelehrbaren aus, die man auch ansprechen könne. Sonst bestehe die Gefahr, dass man die Falschen bestrafe. Auch Poller brachte er als Idee ein, die die Mehrheit aber ablehnte. „Wir müssen auch dafür sorgen, dass die Verwaltung wieder ernstgenommen wird“, meinte Bernd Schopferer. Denn Axel Moick kann zwar ermahnen, ihm fehlt aber die Berechtigung, Knöllchen zu verteilen.

„Das ist ein offenes Geheimnis“, bestätigte Moick, der berichtete, „dass in jeder Sprechstunde Parkprobleme das absolute Topthema sind“.

Topthema Parkprobleme

Man einigte sich schließlich auf einen Kompromissvorschlag: Es soll versucht werden, einen Vollzugsbeamten einer Nachbargemeinde für Fischingen zu verpflichten, der dann ein bis drei Stunden pro Monat auf Zuruf kontrolliert. Es wird regelmäßig Zwischenberichte geben, sodass jederzeit nachjustiert werden kann. Über Georg Denzers Vorschlag, beim ersten Vergehen zunächst eine nicht gebührenpflichtige Ermahnung auszusprechen, wird noch entschieden.

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