Fischingen Melodien von „Crocodile Rock“ bis „Wellerman“ erklingen

Ines Bode
Brillante Tastenkunst: Auch im 30. Jahr des Bestehens des Akkordeon-Orchesters bekommt das Publikum nicht genug. Foto: Ines Bode

Zu seinem Jahreskonzert hatte das Akkordeon-Orchester Fischingen (AOF) für Samstagabend in die Läufelberghalle eingeladen. Der Titel des Konzerts lautete „Sounds“ – auf Deutsch „Klänge“ oder „Töne“. Und die setzte das Orchester dann auch in die Tat um.

Wäre es nach dem Publikum gegangen, hätte es diverse Zugaben mehr vertragen können, aber Dirigent Dieter Lau machte eindeutige Handzeichen, dass die Mannschaft des Akkordeon-Orchesters größeren Durst verspüre - kein Wunder, einen bejubelten Auftritt bot das Ensemble am Jahreskonzert. Beifall, Pfiffe und Zugaberufe schickte die vollbesetzte Läufelberghalle am Samstag zu vorgerückter Stunde gen Bühne.

Auch im 30. Jahr des Bestehens bekommen die Zuhörer, darunter Akkordeon-Kollegen aus dem Umland, nicht genug von der Tastenkunst. Nur ein Höhepunkt war der Block „Bei unseren lieben Nachbarn“ mit volkstümlichen Melodien. Das, was sonst aus dem Radio strömt, war live zu erleben, darunter „Souvenir de Suisse“, „Älplerstolz“ und „Fete au Rigi“.

Viele Genres

Für jeden Geschmack sei etwas dabei, hatte die Vorsitzende Renate Linder eingangs versprochen, folglich wurden viele Genres bedient. Los ging es an diesem Fischinger Abend mit der „Kaukasischen Nacht“, ein facettenreiches Stück, das mit kräftigen Paukenschlägen startete. Das Schlagwerk hatte im weiteren Verlauf als Gast einiges zu tun, ebenso wie das Keyboard.

Begeisterten Applaus sicherten sich auch die Jüngsten. Im Western-Outfit und vor Wild-West-Kulisse lieferten sie souverän die passende Songfolge getreu dem Motto „Auf nach El Dorado“ ab.

Der zweite Teil der Jubiläumsvorstellung führte vom Glanz des Goldes in die Pracht Spaniens. Eine Ouvertüre beschreibt den königlichen Palast Alcázar in Sevilla. Nur eine Ouvertüre, müsste man angesichts der herrlichen Baukunst fragen, aber der Notenschöpfer stammte aus Holland und ließ sich wohl bei einem Besuch inspirieren. Die tonale Geschichte führte in den nächtlichen Palastgarten, und bei der Stippvisite im Stadtteil Santa Cruz traf er einen Klampfer, was dem Werk einen Flamenco-Part bescherte – ein Glanzpunkt. Sogar Kastagnetten hatte das AOF im Reisegepäck.

Nicht minder brillant die Suite „2012“ von Ian Watson, der 1999 die englische Akkordeon-Welt rettete und sich tonal der Olympischen Spiele 2012 „seines Londons“ annahm.

Mit Moderatoren-Duo

Ebenso vielschichtig, passte dazu das Elton-John-Medley, das hörbar ankam. Da hämmerten die Akkorde beim fröhlichen „Crocodile Rock“. Zwischendurch belebte „España“ – „im Dreivierteltakt“, wie die Moderatoren Luis und Leonard ankündigten.

Bevor der Saal beschloss, jetzt gehe es richtig los, erklang das pulsierende „Wellerman“- ein Hit, der eben kein Schlaflied ist.

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