Während Miria die „Brezel“ erklärt, ist es besser, genau auf das Blatt zu schauen. Wer selbst einmal beim Backen eine Brezel versucht hat zu drehen, der weiß: Das ist nicht ganz einfach. Für die Schülerin ist es sogar eine Fahranweisung. „Wir können uns den Streckenplan vor dem Start ansehen und haben nochmals 15 Minuten Zeit, die Strecke selbst abzugehen“, erzählt sie. Danach muss die Strecke aus dem Kopf gefahren werden. Wer einen Fehler im Parcours macht, bekommt jeweils zehn Sekunden auf seine Fahrzeit aufgeschlagen. „Das sichere Aus für Platz eins“, erklärt der Vater. Zwei Strafsekunden gibt es, „wenn die Pylonen bei der Fahrt aus ihrer Markierung verschoben werden“, berichtet Miria.
Bei zehn Rennen in Südbaden kam sie jeweils auf Rang eins und der Titel war ihr sicher. Damit hatte sie sich automatisch für die baden-württembergischen, die südwestdeutschen Meisterschaften und den Bundesendlauf qualifiziert. Allesamt sind Wettbewerbe des ADAC.
Pech bei den Endläufen
Bei den Baden-Württembergischen hätte sie sich noch für einen Lauf des DMSJ qualifizieren können. „Dort habe ich aber eine Pylone geschmissen“, sagt sie. Zudem sind dort viele andere Gute am Start, von denen einige schneller waren. Platz 14 war für die Erfolgsverwöhnte enttäuschend, auch wenn es ein gutes Ergebnis war. Einige Tränen seien schon geflossen, rückt sie mit der Sprache heraus. Bei den Südwestdeutschen in Offenbach an der Queich (Rheinland-Pfalz) kam sie auf Platz 13. Beim Bundesendlauf landete sie auf Rang 36, zehn Plätze schlechter als vor einem Jahr. Drei Pylonen hatte sie am Ende in beiden Läufen geschmissen. „Ich bin mit dem Wetter nicht zurechtgekommen“, erklärt sie.