Flohmarkt in Hausen Nur der Verkehr trübt den Spaß etwas

Yvonne Rünzi
Die Mischung von Alltagsgegenständen, Antiquitäten und Nostalgischem machte für den einen oder anderen Besucher den Reiz am Dorfflohmarkt aus. Foto: Yvonne Rünzi

Türen und Tore waren beim Dorfflohmarkt in Hausen für Schnäppchenjäger geöffnet. Bei Sonnenschein füllten sich die Straßen rasch mit Besuchern. Nur die Sanierung der Bundesstraße  317 und der damit verbundene Ausweichverkehr trübten die Stimmung.

Mehr als 70 Teilnehmer boten von der Babysocke bis zum Lenkdrachen, von der historischen Bettpfanne bis zum Toaster alles an, von dem man bis dessen Anblick gar nicht wusste, dass man es unbedingt braucht. Hunger und Durst musste auch kein Besucher leiden, die örtlichen Vereine und private Anbieter sorgten mit einem breiten Angebot für die Verpflegung.

Umleitung führt durch Ort

Viele Anbieter, noch mehr Besucher, strahlender Sonnenschein und gute Stimmung – eigentlich hätte es nicht perfekter sein können. Aber wie auch schon im vergangenen Jahr fielen Straßenbauarbeiten und der Dorfflohmarkt auf die selbe Zeit. Die Bundesstraße  317 ist im September zwischen der nördlichen Anbindung Hausens bei der Bergwerkstraße und der Abzweigung Fahrnau an den Wochenenden voll gesperrt. Die Umleitung in und aus Richtung Zell führt mitten durch den Dorfflohmarkt, insbesondere durch die Bergwerk- und Maibergstraße.

Kritik an „Durchbrettern“

„Aber wenigstens ist es dieses Jahr nur eine Baustelle“, sagte Ausstellerin Alexandra, die ihre Waren eben an der Bergwerkstraße anbot. Im vergangenen Jahr war Hausen von zwei Baustellen geplagt. „Mit dem Verkauf an sich bin ich zufrieden, nur schade, dass die Autos so durchbrettern“, fasste sie zusammen.

Sie nimmt jedes Jahr am Flohmarkt teil, genauso wie Stefanie Emrich. „Es läuft heute sehr gut, aber wir haben auch viel“, berichtete sie lächelnd.

Das richtige Gespür hatte Stefanie Emrich definitiv. Sie bot Eis und kühle Getränke an, was nicht nur kleine Besucher angesichts der Temperaturen gerne in Anspruch nahmen. Schnäppchenjägerin Monja aus Lörrach besuchte zum ersten Mal den Dorfflohmarkt. „Er ist auch sehr schön, aber das Verkehrschaos ist schlimm.“

Zusammen mit Kleinkind und Uroma waren die vielen Autos eine Herausforderung, dabei wären die flachen Straßen eigentlich gut für alle zu bewältigen.

Nicht nur „Tinnef“

„Katastrophe“, so sieht Johannes vom Adelsberg die vielen Autos. Vom Verkehr ließ sich der gebürtige Hausener aber nicht den Flohmarkt verderben. Neben der familiären Stimmung begeisterte ihn vor allem das gute Angebot. „Hier gibt es nicht nur Tinnef, sondern Hochwertiges.“ Die Mischung von Alltagsgegenständen, Antiquitäten und Nostalgischem mache für ihn das Besondere aus.

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