Den Vater, der die Familie verließ und zeitweise in Haft saß, habe er trotz aller Enttäuschungen stets vermisst.
Heimat ist nicht so sein Ding
Nicht so seine Heimatstadt Lörrach: Mit 19 Jahren sei er mit großem Furor weggegangen. Überhaupt, Heimat, das sei eine Frequenz, auf der er weder empfange noch sende, lässt er wissen. In Berlin, wo er heute wohnt, fühle er sich aber sehr wohl.
Eine verblüffende Wendung nahm Schroeders Karriere dann in der Corona-Zeit. Täglich meldete er sich auf Instagram mit einem Beitrag zu Wort. „Es herrschte die einmalige Situation, dass damals alle zuhause waren“, frohlockt er noch im Nachhinein. Vertreter der „Querdenker“-Bewegung, die sich damals formierte, nahmen damals Kontakt zu ihm auf – weil sie manchen satirischen Beitrag wohl ernst nahmen. Und so kam es, dass Schroeder kurz darauf bei einer Querdenker-Demonstration in Stuttgart auf dem Podium stand. Doch er erfüllte nicht die Erwartungen derer, die ihn eingeladen hatten: In seinem Redebeitrag bürstete er die Überzeugungen der Corona-Kritiker kräftig gegen den Strich.