Die Stimmung
Über das Stimmungsbild in Stetten gab es in den Äußerungen von Anwohnern aus dem Stadtteil unterschiedliche Schilderungen. „Es wäre schön, wenn in Stetten der Frieden zurückkehrt“, hieß es. Eine Anwohnerin sagte hingegen: „Die Stimmung in Stetten ist ausgesprochen positiv.“ Die verteilten Flyer in den Briefkästen seien hingegen eine „Zumutung“, es mache Anwohner wütend. Man wolle keine Angstmache oder Ausgrenzung. Wenn Menschen ihre Ängste äußern, sei dies noch keine Angstmache, hieß es von Seiten eines anderen Bürgers. Die Entscheidung für den Standort sei schon lange gefallen, damit sei die Diskussion eine „Farce“ und eine „Scheinprüfung“ erfolge. Ein weiterer Bürger verwies darauf, dass eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen über das gesamte Stadtgebiet wichtig sei – nicht nur im Norden. Dort gebe es bisher friedliche und auch mit Konflikten versehene Nachbarschaften – wie bei deutschen Nachbarschaften auch.
Der Naturschutz
Inwiefern naturschutzrechtliche Aspekte, insbesondere der Artenschutz, schon geprüft wurden, war ebenso Thema. Hier ist laut Fachbereichsleiter Gerd Haasis die Untere Naturschutzbehörde zuständig. Noch liege kein abschließendes Ergebnis vor. Doch laut OB gebe es keine Hinweise, dass den Unterkunft-Plänen ein Strich durch die Rechnung gemacht wird. „Der Bergmolch kann nie im Leben hier sein.“
Gesetzliche Verpflichtung
Die Befürchtungen und Ängste der Bürger würden ernst genommen, versicherte Margarete Kurfeß (Grüne), mit den Sorgen werde sich auseinandergesetzt. Gleichzeitig bemerkt die Fraktionsvorsitzende, dass die Solidarität in der Stadt lebendig ist. Hinsichtlich des Austauschs in der Nachbarschaft ist sie zuversichtlich, auch der Sportverein werde unterstützen. „Politisch und menschlich sehr befremdlich“ sei, dass mit einem versuchten Kauf des Grundstücks durch Anwohner die Unterkunft verhindert werden sollte.