Es ist still im Friedwald bei Pappenheim. Ruhiger und friedlicher als in anderen Wäldern, meint man. Vielleicht, weil man weiß, dass rund um die Bäume Menschen begraben sind. Ohne Einfassungen und meist namenlos, weil Grabsteine nicht erlaubt sind. Ein Friedwald ist ein natürlicher Friedhof, die Asche der Verstorbenen wird in Bio-Urnen aus Holzfasern beigesetzt. 'Bei uns werden die Verstorbenen Teil des Naturkreislaufes', sagt der 51-jährige Förster Eckard Freist. Asche sei ein guter Dünger. Freist trägt grüne Dienstkleidung und hat ausgebildete Jagdhunde. Seine Beziehung zur Natur ist eine professionelle. Er wuchs im niedersächsischen Hannoversch Münden auf. Schon sein Vater war Förster, Forstamtsleiter in staatlichem Dienst. Der Sohn machte eine Ausbildung zum Waldarbeiter, dann bildete er sich zum Förster weiter. Jäger sind Förster sowieso. Sein erster Job war der als Revierleiter in der Nähe von Bielefeld.