Fröhnd 1810 Einsätze und 16 744 Kilometer

Die Oberbadische
In gebührendem Abstand: (links) Theresia Kiefer, in der Mitte Ulrike Köpfer und rechts Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Die Oberbadische

Bürgerhilfe Fröhnd: Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe arbeitet sehr erfolgreich / Bilanz gezogen

Sechs Jahre liegen inzwischen schon hinter dem Verein, der sich – einer Initiative von Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner folgend - ausgedehnte Nachbarschaftshilfe auf die Fahne geschrieben hat.

Von Hans-Jürgen Hege

Fröhnd. Tanja Steinebrunner zeigte sich bei der Hauptversammlung des Vereins „Bürgerhilfe“ am Mittwoch in der Fröhnder Gemeindehalle hochzufrieden mit der „hervorragenden Arbeit“ des Teams um den Vorsitzenden Egon Kiefer, seine Stellvertreterin Theresia Kiefer, Kassiererin Ulrike Köpfer und Schriftführerin Kathrin Marterer. Nachbarschaftshilfe sei „zwar schon immer nötig gewesen, aber so nötig wie jetzt in Zeiten der Pandemie ganz sicher noch nie.“

Für die ganze Raumschaft sei die „tolle Sache ein großer Gewinn“, sagte Tanja Steinebrunner. Gerade jetzt sei es äußerst wichtig, schneller der Entfremdung der Menschen untereinander offen entgegenzuwirken, füreinander da zu sein, andere Wege zu erschließen und den Mitmenschen das Gefühl zu geben, dass auch andere an sie denken, betonte die Bürgermeisterin, die dem Verein zusammen mit Sabine Keller und – neu – Regina Philipp als Beisitzerin zur Verfügung steht.

Es wurde auch im sechsten, „erneut sehr erfolgreichen“ Vereinsjahr 2019 viel geleistet. Der Verein zähle mittlerweile 177 Mitglieder, berichtete Kathrin Marterer. Zehn Helferinnen und Helfer legten für 1810 Einsätze 16 744 Kilometer zurück und betreuten dabei in 3034 Stunden 81 Mitbürger oder „Klienten“ – und zwar ehrenamtlich.

Dafür wurde die Helferschar, die dringendst Verstärkung vor allem seitens der Männer benötigt, unter anderem bei einer Demenzschulung in Kooperation mit der Caritas und finanziert von der AOK, einem Erste-Hilfe-Kurs sowie an sieben regulären Helferabenden ausgezeichnet geschult.

Im Juli organisierte der Verein als Belohnung ein Helferfest und zum Jahresabschluss die obligatorische Weihnachtsfeier, erinnerte die Schriftführerin in ihrem Jahresbericht für 2019, in dem auch die beiden Bürodamen Theresia Kiefer und Ulrike Köpfer lobend erwähnt wurden, die das vergangene Einsatzjahr maßgebend koordinierten, Mitglieder und Angehörige berieten und so für ein kurzes, aber wohl treffendes Fazit ihres Vorsitzenden sorgten: „Es ist 2019 einiges gegangen. Und es war gut, was da gegangen ist“, gab Egon Kiefer ebenso kurz angebunden zu Protokoll, wie er die Heidenarbeit von Kassiererin Ulrike Köpfer honorierte, die bei Einnahmen von knapp 59 000 Euro und Ausgaben von etwas mehr als 61 000 Euro trotz der „lobenswerter Spendenbereitschaft“ der Bevölkerung leicht rote Zahlen schreiben musste.

Aber das alles, so Kiefer, „hatte unterm Strich einen Sinn. Und das ist ja das Wichtigste.“ Lob für Köpfers Aufwand hatten auch die Kassenprüferinnen. Und auch das fiel kurz und knapp aus: „Hut ab! Klasse!“

Besonderes Lob für alle Helfer: „Mir sin ganz stolz uff euch“

Und da man an diesem auf Abstand bedachten Abend schon mal dabei war, zu loben, wandte sich Theresia Kiefer an die ehrenamtlichen Helfer: „Mir sin ganz stolz uff euch. Danke für euer professionelles Verhalten bei den Einsätzen auch und vor allem in Coronazeiten.“

Egon Kiefer versicherte den aktiven Mitgliedern, dass die Arbeit ohne ihren Einsatz nicht möglich sei und dass es den Verein ohne ehrenamtliches Engagement nicht geben würde, vergaß aber auch nicht, den Krankenpflegeverein Schönau, die Gemeinde Fröhnd mit ihrer Bürgermeisterin, die Verbandsgemeinden des Gemeindeverwaltungsverbands und nicht zuletzt die kirchliche Sozialstation Schönau zu erwähnen, welche die „Bürgerhilfe“ seit ihrer Gründung vorbildlich und nachhaltig unterstützen.

Turnusgemäß gewählt wurden (geheim) für weitere zwei Jahre die zweite Vorsitzende Theresia Kiefer und die Kassiererin Ulrike Köpfer sowie die Beisitzerinnen Tanja Steinebrunner, Sabine Keller und Regina Philipp.

Die Kasse prüfen im kommenden Jahr Heike Rosendahl und Hans-Peter Steinebrunner.

Die Bürgerhilfe weist darauf hin, dass in wenigen Tagen eine weitere Staffel von Themenabenden zur Demenzschulung stattfindet, zu der ausdrücklich auch Bürger aus dem ganzen oberen Wiesental eingeladen sind, die nicht zu den Aktiven des Vereins zählen oder Mitglieder sind (wir berichteten).

Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen zu dieser Veranstaltung mit Ärzten und fachkundigem Pflegepersonal sind im Kontaktbüro der „Bürgerhilfe“ im Fröhnder Rathaus (Tel. 07673 /  888 986 8) erbeten.

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