„Ich halte es für geboten, auf unsere katastrophale Lage aufmerksam zu machen“, gab Michael Engesser zu Protokoll. Er sei nun drei Monate im Amt und hoffe, inzwischen alle Baustellen entdeckt zu haben, sagte er, um dann an Projekte wie die Straßensanierungen beispielsweise im Bereich Oberhepschingen oder die gesetzlich vorgeschriebenen Abwasserkanaluntersuchungen, die seit 2017 fällig seien und bisher nicht in Angriff genommen wurden, zu erinnern. „Wir bräuchten 150 000 bis 200 000 Euro gesicherte Mehreinkünfte pro Jahr, um über die Runden zu kommen und wenigstens Teile des Schuldenbergs abzutragen“, betonte der Bürgermeister, der im Lauf der Sitzung klarzumachen versuchte, dass seine Bemühungen um Reduzierung der Telefon- und Internetkosten „bei Weitem nicht ausreichen, um die aufgetretenen Löcher in der Gemeindekasse nachhaltig zu stopfen“.
Auch der einstimmig gefasste Beschluss, in den Teilorten Künaberg und Holz die Straßenbeleuchtungen statt auf herkömmliche Art mittels Batterie mit Sonnenkollektoren zu betreiben, dürfte da nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Nach Engessers Berechnungen würden so rund 4000 Euro eingespart. Die Gesamtkosten von etwa 6000 Euro für fünf Leuchten seien aber ebenso wenig im Haushalt vorgesehen wie die teurere Lösung.