Unter anderem wurde thematisiert, mit welchem Mehraufwand die Junglandwirte mit dem Bau und der Pflege von Herdenschutzzäunen konfrontiert sind, und welche Herausforderungen die Landwirte mit der verstärkten Verbreitung des Wolfes erwarten.
Julian Marterer, Landwirt, der die eingezäunte Fläche mit seinen Ziegen und Rindern bewirtschaftet, gehört der Zaun. Die Fläche, mit steilen Hängen und unebenem Gelände, verdeutlicht, wie anspruchsvoll die Arbeit in der schwierigen Topographie im Südschwarzwald ist: Nach dem Aufstellen müsse der Zaun freigemäht, täglich kontrolliert und diese Kontrolle verpflichtend aufgezeichnet werden. Für die Landwirte, die zumeist im Nebenerwerb tätig sind, bedeutet dies, dass sie nach einem Arbeitstag je nach Größe der Weide im steilen Gelände noch mehrere Kilometer hinter sich bringen müssen, wie im Gespräch deutlich wurde. Im Winter müssten die Zäune wegen des Wintersports abgebaut werden, um sie im Frühjahr wieder aufzustellen. Die Junglandwirte befürchten, dass eine flächendeckende Ausbreitung des Wolfes die Landwirte über kurz oder lang zum Aufgeben zwingen könnte. Außerdem äußerten sie die Sorge, dass trotz Herdenschutzzaun eine Gefährdung der Tiere bestehe: Keiner der Landwirte wolle dabei sein, wenn eines seiner Tiere gerissen würde, heißt es in einer Mitteilung.