Fröhnd Die Bürger frühzeitig einbinden

Die Oberbadische
Das Projekt Solarpark soll in Fröhnd vom Forum Energiedialog begleitet werden. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Solarpark Fröhnd: Gemeinderat spricht sich für Zusammenarbeit mit dem Forum Energiedialog aus

Im Hinblick auf die geplante Photovoltaik-Freiflächenanlage in Fröhnd strebt die Gemeinde eine Zusammenarbeit mit dem Forum Energiedialog an. „Es ist uns wichtig, die Bürger frühzeitig in das Vorhaben einzubinden und sie darüber aufzuklären, was geplant ist“, sagte Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner.

Fröhnd (pele). In der jüngsten Gemeinderatssitzung sprach sich die Bürgermeisterin für eine Entwicklung von Kriterien aus, die der Gemeinderat mit der professionellen Moderation erarbeiten soll. Diese inhaltlichen Leitplanken sollen dann in einer Informationsveranstaltung vorgestellt und mit den Bürgern diskutiert werden. Zum Schluss müssten alle Vorschläge überarbeitet werden und der Gemeinderat müsse die Kriterien verabschieden, so Steinebrunner.

Zu Gast war in der Sitzung Christiane Freitag vom Forum Energiedialog. Sie gab zunächst eine kurze Erläuterung dazu, wie das Forum Energiedialog entstanden ist und was damit erreicht werden soll. Nach wie vor würden die Menschen in Deutschland mehrheitlich hinter der Energiewende stehen und sich für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien aussprechen.

Bedenken der Menschen ernstnehmen

Windkraftanlagen und großflächige Solarparks für die regenerativen Stromerzeugung würden aber auch das Landschaftsbild verändern und Fragen dazu aufwerfen, inwieweit dies für Natur und Mensch verträglich ist. So würden konkrete Pläne zur Realisierung von Energieanlagen vielerorts zu Bedenken, Kritik und Protest führen.

Dies gelte es ernstzunehmen, und hier setze das Angebot des Forums Energiedialog an, erläuterte Freitag. In erster Linie helfe man dabei, Konflikte zu vermeiden und faire Dialoge auf den Weg zu bringen. Seit dem Start des Programms wurden mehr als 30 Kommunen in allen Regionen des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Zunächst standen Konflikte bei der Umsetzung von Windenergie im Vordergrund, später kam das Thema Freiflächen-Photovoltaikanlagen hinzu.

Ziel des Forums sei es, Konflikte zu deeskalieren, Debatten zu versachlichen und Raum für konstruktiven Dialog zu schaffen. Die Arbeit des Forums soll dazu beitragen, die Bevölkerung vor Ort mit Verfahren, Chancen und Risiken rund um die Energiewende vertraut zu machen, damit die Menschen sich auf dieser Grundlage besser eine Meinung bilden können.

Das Konzept des Forums Energiedialog ziele darauf, die Akteure vor Ort miteinander ins Gespräch zu bringen und orientiere sich dabei an der individuellen Situation vor Ort. Am Anfang der Zusammenarbeit mit einer Kommune machten sich die Mitarbeiter ausführlich mit der Situation vor Ort vertraut und würden auf dieser Basis geeignete Maßnahmen erarbeiten, etwa das Einrichten von Dialog- und Begleitgruppen oder Runden Tischen sowie die Unterstützung bei der Erstellung von Informationsmaterialien, die Organisation und Moderation von Info-Veranstaltungen, Workshops oder Exkursionen zu vergleichbaren Energieanlagen.

Keine Kosten für die Gemeinde

Der Gemeinderat Fröhnd stimmte einhellig dafür, eine Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem Forum Energiedialog anzustreben. Kosten wird diese Zusammenarbeit für die Gemeinde nicht aufwerfen.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Ratsgremium grünes Licht für eine großzügig konzipierte Photovoltaik-Freiflächenanlage an einem Hang auf Gemarkung der Gemeinde Fröhnd bei Künaberg gegeben. Der Solarpark soll auf einer Fläche von rund 16 000 Quadratmetern entstehen. Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner teilte mit, dass das von der Firma Energiedienst verfolgte Vorhaben bisher wie geplant seinen Weg nehme. Die Inbetriebnahme könnte noch dieses Jahr erfolgen.

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