Fußball 90. Minute verhagelt Laune

Die Oberbadische
Ousman Njie (l.) und die Weiler müssen sich am Ende mit einem Punkt begnügen. Foto: M. Bähr Foto: Die Oberbadische

Landesliga, Staffel 2: SV Weil trennt sich 1:1 von Elzach-Yach

Von Mirko Bähr

Wenige Sekunden haben dem SV Weil gefehlt, um das Heimspiel gegen die Sportfreunde Elzach-Yach für sich zu entscheiden und sich so für die unnötige Auswärtspleite der Vorwoche in Ballrechten-Dottingen zu rehabilitieren. In der 90. Minute schossen die Gäste doch noch das 1:1. „Das ist wie eine Niederlage“, merkte Kapitän Yannik Weber nach dem Schlusspfiff dieser Landesligapartie an.

Weil am Rhein. Auch wenn man den Gegentreffer aufgrund des späten Zeitpunkts aus Sicht der Weiler durchaus als bitter bezeichnen und man von zwei verlorenen Zählern sprechen durfte, so war der Punktgewinn der Gäste über die gesamten 90 Minuten betrachtet nicht unverdient. Kurz zusammengefasst: Die Weiler waren vor der Pause das bessere Team mit guten Tormöglichkeiten, nach Wiederbeginn waren es die Gäste, die mehr vom Spiel hatten und ebenfalls einige Chancen liegen ließen.

Überraschung in der Startelf: Keven Hill stand zwischen den Pfosten, da Igor Dodik mit einer Verletzung zu kämpfen hatte und die derzeitige Nummer zwei, Christoph Düster, die Partie des FC Bayern genauer unter die Lupe nahm.

Um es vorweg zu nehmen: Hill, der Stammkeeper der Zweiten, machte eine fehlerfreie Partie. Mehr noch. Er vereitelte in Hälfte zwei mehrere Male den ersten Treffer der Gäste. So in der 47. Minute, als er einen Kopfball von Yannik Bayer aus der Ecke kratzte, dabei mit dem Kopf gegen den Pfosten knallte, es dabei aber noch schaffte, den Nachschuss mit einem Reflex ebenfalls noch zu parieren. Spektakulär auch seine Rettungstat in der 81. Minute, als er gegen Lukas Schätzle, der aus kurzer Distanz abgezogen hatte, die Oberhand behielt. Machtlos war er in der 90. Minute, als Kevin Maier nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus den Ball zum 1:1 über die Linie drückte.

Dieser Ausgleich hatte sich irgendwie angedeutet. Elzach-Yach hatte sich nie aufgegeben und immer wieder mit langen Bällen in den Weiler Strafraum operiert. „Wir haben uns von der Hektik anstecken lassen“, befand SVW-Coach Tobias Bächle.

Die hatte vor allem der Unparteiische Sandro Pinna (Geisingen) reingebracht durch seine fehlende Linie. Eine schwache Leistung, die dazu führte, das mächtig Dampf unter dem Kessel war. Benachteiligt wurde keines der beiden Teams, die Fehlentscheidungen hatten sich am Ende wohl ausgeglichen.

Die Weiler mühten sich zu Beginn der Partie. Vor allem im Spielaufbau gab es oft haarsträubende Ballverluste. So war der eroberte Ball schnell wieder verloren. Kapital konnte Elzach-Yach nicht daraus schlagen, weil die Gäste in der gefährlichen Zone harmlos waren.

Nach 20 Minuten war der SVW im Spiel und gefährlich. In der 27. Minute schlenzte Kyriakos Stergianos das runde Leder aus zwölf Metern über das Gehäuse, nach 32 Minuten verfehlte ein Kopfball von Sandro Samardzic nur knapp das Tor, ehe sich Ousman Njie den Ball erkämpfte, der schließlich mit etwas Glück bei Weber landete, der nach 38 Minuten das 1:0 markierte. Daniel Mundinger hatte mit einem Kopfball die große Gelegenheit auf 2:0 zu erhöhen, doch in der 41 Minute machte sich SF-Torwart Fabian Wölfle lang.

Glück für die Weiler, dass Dustin Riede kurz vor der Pause erst mit letztem Einsatz auf der Linie retten konnte, ehe er dann fast einen Strafstoß fabrizierte. In dieser Szene entschied Pinna auf Schwalbe und Gelb für den beteiligten Gästeakteur.

Nach der Halbzeit war das Weiler Spiel nicht mehr so zielstrebig. Mehr als Halbchancen gab es nicht. Nach einer flachen Hereingabe durch Stergianos war kein Weiler mitgelaufen (61.), dann schlug der eingewechselte Almin Mislimovic aus sieben Metern über den Ball (64.), ehe Wölfle noch zweimal bei Schüssen von Weber (69.) und David Groß (87.) zur Stelle war.

Die vielen Kontergelegenheiten spielte Weil im letzten Vorrundenspiel schwach aus. In Überzahl wurden die freien Mitspieler übersehen oder der Ball zu schlampig zugepasst. „Das war nicht gut“, bemängelte Bächle, der zu allem Überfluss in der zweiten Minute der Nachspielzeit mitansehen musste, wie Nikola Obradovic noch Gelb-Rot sah. Er hatte ein paar unfreundliche Worte für seinen Gegenspieler gewählt.

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