Fußball Alles andere als clever angestellt

Die Oberbadische
Ridje Sprich trifft zum zwischenzeitlichen 1:3. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Verbandsliga Südbaden: SV Weil verliert in Bühlertal klar und verdient mit 1:4

Von Mirko Bähr

Bühlertal. Einen misslungenen Auftakt in die Restsaison hat der SV Weil hingelegt. In Spiel eins nach der Winterpause setzte es für die Nonnenholz-Kicker eine 1:4 (0:3)-Klatsche beim Tabellenzehnten SV Bühlertal.

Für Coach Andreas Schepperle war dieses Ergebnis keine sonderliche Überraschung. „Das spiegelt den Verlauf der Vorbereitung wieder“, machte er während der Busfahrt nach Hause klar. „Das ist dann die logische Konsequenz, wenn sämtliche Akteure nur ein bis zweimal pro Woche ins Training kommen.“

Schepperle hatte schon im Vorfeld ein ungutes Gefühl. Auf dem kleinen Kunstrasen des Gastgebers waren Zweikämpfe Trumpf. Kampfgeist statt Kunststücke – das war nichts für die spielstarken Weiler, die sich in den Mann-gegen-Mann-Duellen schlicht „unclever“ anstellten, wie Schepperle feststellte. „Ich habe noch nie in meinem Fußballerleben so viele Freistöße gegen mich bekommen“, sagt er. Bühlertal erwies sich nicht nur als zweikampfstark, sondern auch als gnadenlos effektiv.

Die Weiler luden ihren Gegner quasi zum Toreschießen ein. „Defensiv haben wir uns richtig dämlich angestellt“, findet Schepperle deutliche Worte. Gleich die ersten drei Treffer gingen auf das Konto von David Groß & Co.

Sebastian Keller in der 12. Minute sowie Jonas Knobelspies nach 15 und 24 Zeigerumdrehungen bedankten sich auf ihre Art und sorgten für die 3:0-Führung zur Pause. Der SVW hatte nur zu Beginn der Begegnung so etwas wie Torgefahr heraufbeschwört. Es hatte nicht viel gefehlt und die Gäste wären schon nach 5 Minuten mit 2:0 in Führung gelegen. Doch ein Freistoß von Serkan Korkmaz klatschte nur an den Pfosten und Hannes Kaiser schoß nach einer Ecke aus kurzer Distanz einen Gegner an.

Das war es dann aber auch mit der Weiler Offensivherrlichkeit. Viel zu wenig Chancen konnten sich die Gäste in den 90 Minuten erspielen. „Und das trotz vieler Offensivspieler“, so Schepperle.

Der sah dann zwar in Hälfte zwei nach 62 Minuten das 1:3, als Torjäger Ridje Sprich eine Hereingabe von Almin Mislimovic in den Maschen versenkte, doch insgesamt hatten Sprich und Aaron Horton selten einmal die Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Das übernahm auf der Gegenseite Marcel Heller in der 93. Minute, der den 4:1-Endstand klar machte.

Schepperle war bedient. Vor allem die Zweikampfschwäche war ihm ein Dorn im Auge. „Wir stehen zu weit weg, aus zwei Metern Entfernung wird es eben schwer, etwas auszurichten.“ Auch die Abpraller, die so genannten zweiten Bälle, landeten immer bei den Hausherren. „Bühlertal hat einfach immer schneller reagiert.“ Am Ende habe man verdient verloren, war er ehrlich.

Der SV Weil rutschte nach Saisonpleite Nummer sechs in der Tabelle der Verbandsliga auf den vierten Rang ab.

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