Fußball Aufstieg: Binzen am Ziel seiner Träume

Uli Nodler
Binzens Spieler feiern den Aufstieg. Foto: Andrii Lukatskyi

Es ist vollbracht. Der TuS Binzen spielt in der nächsten Saison in der Fußball-Landesliga, Staffel II. Am Sonntag gewinnen die Kandertäler das Rückspiel der Relegation gegen den FC Emmendingen mit 2:0. Die Gäste scheiterten zum dritten Mal in Folge.

Rund 1800 Zuschauer wollten sich diesen Aufstiegsknaller nicht entgehen lassen. Es war während der 100 intensiven Minuten ein rassiges Duell mit vielen zum Teil knallhart geführten Zweikämpfen. Und am Ende feierte ein ganzes Dorf den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.

In der kommenden Saison spielt der TuS erstmals überregional. Da können sich die Macher um den Vereinsvorsitzenden Volker Scherer kräftig auf die Schulter klopfen. Wer hätte das gedacht, dass der TuS Binzen einmal um Meisterschaftspunkte gegen den großen FV Lörrach-Brombach spielen wird. Jetzt ist es Tatsache. Und die Fußball-Anhänger in der Region können sich in der Landesliga, Staffel 2 auf viele hochklassige Derbys freuen. Das wird der Hammer.

Wieder ein Riesenbockder Emmendinger

Doch vor der Aufstiegssause lag ein hartes Stück Arbeit. Die Partie begann wegen des großen Zuschauerandrangs zehn Minuten später. Die überzeugenden Emmendinger wollten nach dem 2:2 im Hinspiel den Bock im Rebland umstoßen. Aber wieder leistete sich der FCE, diesmal schon nach wenigen Sekunden, einen Riesenbock. In einen zu kurzen Rückpass lief Patrice Glaser, marschierte in den Strafraum, legte den Ball überlegt quer und Jörg Hupfer, der diesmal wie Nils Mayer von Beginn an spielte, brauchte die Kugel nur noch ins leere Tor zu schieben.

Im Überschwang der Gefühle hätte der TuS Binzen im Gegenzug fast den Ausgleich kassiert. Marko Radovanovic nahm den Ball gekonnt an und spitzelte die Kugel an TuS-Keeper Dominik Lüchinger vorbei in die Maschen. Doch der Emmendinger Torjäger stand im Abseits.

Bis zur Pause war dann vom TuS Binzen, der kurzfristig auf den zentralen Mittelfeldspieler Ben Nickel (Kreislaufprobleme) verzichten musste, nur noch wenig zu sehen. Der FC Emmendingen war die spielbestimmende Mannschaft. Und hatte auch wieder Chancen: Doch Lüchinger und Abwehrchef David Bosek wuchsen über sich hinaus. Was Bosek nicht blockte,war eine sichere Beute des Binzener Torhüters. So ging es mit einem knappen 1:0-Vorsprung für die TuS in die Pause.

Hexer Lüchinger ist nicht zu bezwingen.

Noch war alles offen. Emmendingen hatte nach der Pause die erste Chance. Und was für eine! Aus fünf Metern wehrte Hexer Lüchinger einen Kopfball von Radovanovic ab. Emmendingen spielt weiter unverdrossen nach vorne, doch spätestens bei Lüchinger war Endstation.

Binzens nimmermüder Einsatz wurde schließlich in der 80. Minute reich belohnt. David Muck sprintete über die rechte Seite an drei Emmendingern vorbei und flankte den Ball butterweich auch den zweiten Pfosten. Dort stand Nils Mayer goldrichtig und köpfte den Ball zum 2:0 ins Emmendinger Tor. Das war die Entscheidung. Emmendingen hab zwar nicht auf und hatte in der zehnminütigen Nachspielzeit noch eine Riesenchance. Doch Lucas Thiel schlug den Ball noch vor Überschreiten der Torlinie weg.

Als Schiedsrichter Lukas Lindenmeier abpfiff brachen auch dem Kunstrasenplatz alle Dämme. Die Fans feierten mit den Spielern.

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