Fußball Aufstieg mehr Fluch als Segen?

Fabian Schreiner
Elias Brugger (rechts) und der SV Eichsel haben, wie nach der vergangenen Saison, den zweiten Tabellenplatz inne. Foto: /Grant Hubbs

An diesem Wochenende kämpft auch der SV Eichsel wieder um wichtige Punkte in der Kreisliga A-West. Den Relegationsplatz würde der scheidende Trainer Manuel Schwarz nur zu gerne behalten.

Die Abschiedstournee für Manuel Schwarz beginnt. Der Trainer wird im Sommer zu Landesligist TuS Binzen wechseln und den SV Eichsel nach dann drei überaus erfolgreichen Jahren verlassen. Bis es so weit ist, will Schwarz mit seinen Schützlingen noch einmal alles herausholen.

An seinen neuen Arbeitgeber verschwendet er noch keine Gedanken. „Wenn wir den zweiten Platz verteidigen könnten, wäre das unglaublich. Dann hätten wir die Leistung aus der vergangenen Saison bestätigt. Die Qualität dafür ist auf jeden Fall vorhanden.“ Damit die Eichsler nach 30 Spieltagen Rang zwei halten können, müssen die Dinkelberger aber noch einiges tun, denn die Konkurrenz schläft nicht. Hinter Eichsel kommen mit dem FC Kandern und der Landesliga-Reserve des FSV Rheinfelden zwei Teams, die nur drei Zähler weniger auf dem Konto haben. Acht Punkte beträgt der Rückstand derweil auf Spitzenreiter SV Weil II, wobei der SVE noch ein Spiel in der Hinterhand hat.

Schielt Schwarz womöglich sogar noch höher? „Schwierig. Der zweite Platz wäre absolut spitze. Ob dem Verein ein Aufstieg überhaupt gut tun würde, das weiß ich nicht.“

Kader des SV Eichsel ist zum Restart komplett

Wie bei den meisten anderen Mannschaften auch verlief die Vorbereitung bei den Eichslern aus unterschiedlichen Gründen wie etwa Fasnacht durchwachsen. „Aber jetzt zum Ende der Vorbereitung waren es wieder 20 Mann im Training. Der Kader ist komplett. Ich bin gespannt, wie wir in die Rückrunde starten, ich bin zuversichtlich“, macht Schwarz vor dem Heimspiel am Samstag (15 Uhr) gegen Schlusslicht SV Schopfheim deutlich. Spielerische Elemente in das Training einzubauen sei in den vergangenen Wochen jedoch „extrem schwierig“ gewesen. Dass Schwarz mal ein Torhüter zur Verfügung stand, war die Seltenheit. „Daher war der Fokus eher, die Fitness hochzuhalten.“ Die Vorbereitung hatte man in Warmbach absolviert, am Donnerstag trainierte Eichsel wieder zuhause in den Kellermatten.

„Wir würden am Samstag da auch gerne spielen“, erklärt Schwarz. „Für unsere Pläne ist der Platz hervorragend, ansonsten eher kriminell“, schmunzelt der Cheftrainer. Obwohl der kommende Gegner aus Schopfheim derzeit auf dem letzten Tabellenplatz liegt, erwartet man in Eichsel eine schwere Aufgabe. „Ich fand Schopfheim im Hinspiel extrem stark. Das ist eine Wundertüte, der Tabellenplatz täuscht.“ 3:0 hatte Eichsel Mitte August in Schopfheim gewonnen.

Das nächste Heimspiel auf dem neuen Kunstrasen in der Au steht für den FC Kandern am Sonntag, 15 Uhr, an. Zu Gast ist dieses Mal der FC Wallbach, der mit 16 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert. Bei der Premiere des neuen Geläufs am vergangenen Wochenende wiesen die Schützlinge von Spielertrainer Tim Großklaus gleich einmal den Primus aus Weil in die Schranken.

Und das, obwohl dem FCK Stammspieler nicht zur Verfügung gestanden hatten. So fehlte etwa Patrick Wegel, der die komplette Vorbereitung aufgrund von Kniebeschwerden nicht mitmachen konnte. Maximilian Vollmer war krank und Robin Völkel zog das Spiel im Gehörlosen-Fußball vor. „Ich bin wirklich stolz auf die Jungs, dass wir dennoch so eine Leistung gezeigt und das Spiel gewonnen haben“, sagt Großklaus.

Verstärkung aus der zweiten Mannschaft

Fest bei der ersten Mannschaft ist seit Winter nun Justin Kraus. Der 24-Jährige hatte zuvor vornehmlich in der „Zweiten“ in der Kreisliga C gegen das Leder getreten. Im Duell mit den Weilern stand der Abwehrspieler dann auch gleich über 90 Minuten auf dem Platz.

Drei Treffer beim wilden 4:4 des TuS Efringen-Kirchen markierte zuletzt Stefan Hilpüsch. Der 34-Jährige will es auf seine letzten Tage offenbar noch einmal so richtig wissen. Hilpüsch steht schon bei 17 Saisontoren. Damit liegt er in der Torjägerliste auf Position drei.

„Die 30-Tore-Marke wäre sicherlich eine tolle Zahl, aber ein persönliches Ziel von mir ist das nicht.“ Die TuS-Ikone möchte den Fokus lieber auf die Mannschaft richten. Die Rebländer gastieren am Sonntag ab 15 Uhr beim FC Hausen.

Bereits am Freitagabend duellierten sich der SV Karsau (11.) und der TuS Lörrach-Stetten II (10.).

Die weiteren Begegnungen: TuS Maulburg - FV Lörrach-Brombach II (Sa.; 16 Uhr); SV Weil II - FC Steinen-Höllstein (Sa.; 18 Uhr); SV Todtmoos - SpVgg. Bamlach-Rheinweiler (Sa.; 18.30 Uhr); FSV Rheinfelden II - FV Tumringen (So.; 16 Uhr).

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