Fußball Besonderes zum Auftakt

Die Oberbadische
Das Wiesentalderby geht an Sergio Cammarano (r.) und den SVS (hier gegen Richard Wunderlich vom FC Hausen). Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Kreisliga A-West: Derby, Familienduell und Kantersiege

Eike Elsassers Einstand als Trainer des SV Karsau ist am ersten Spieltag in der Kreisliga A-West daneben gegangen. Besser lief es da schon bei Guido Perrone, der mit dem FC Huttingen einen Kantersieg feierte und viermal ins Schwarze traf. Derbytime in Schopfheim, wo der SVS den FC Hausen mit 4:2 besiegte.

Von Fabian Schreiner und Gerd Lustig

Lörrach. Keine Frage, treten Teams aus Nachbargemeinden oder aus dem gleichen Tal gegeneinander an, ist das etwas Besonderes. Man kennt sich, sieht sich, schätzt sich – keiner will als Verlierer vom Platz gehen.

Genau so ein Derby ist das Aufeinandertreffen der beiden Teams aus dem Wiesental: Der SV Schopfheim hat gegen den FC Hausen mit 4:2 (2:2) die Oberhand behalten. Kurios: Der Hausener Joachim Boos sitzt als Coach auf der SVS-Bank, der Schopfheimer Attila Ürgen coacht den FCH. Und noch kurioser: Ürgen ist Trainer der E-Jugend des SVS, weil dort sein Sohn kickt, der Sprössling von Boos spielt in Hausen.

Mehr noch: SVS-Spielausschuss Tesfaldet „Tessi“ Reda hat früher viele Jahre die Schuhe für die Grün-Weißen geschnürt. Betreuer und Co-Trainer Harald Radtke ist dem SVS dagegen treu geblieben. „Für mich gab’s und gibt’s immer nur den SV Schopfheim.“ Gleichwohl liebt er die Derbys im Wiesental. Das gegen Hausen, aber auch die Duelle gegen Hauingen, Steinen-Höllstein und in dieser Saison auch gegen den TuS Maulburg. „Schade, dass Fahrnau abgestiegen ist“, befindet Radtke.

Vor dem jüngsten Derby war ihm allerdings ein wenig bange. SVS-Kicker Manuel Klug hat am Samstag seinen Junggesellenabschied gefeiert. Daher habe man die Partie auf Freitag verlegen wollen, was aber nicht klappte. „Na ja, immerhin konnten wir uns mit Hausen auf die spätere Anstoßzeit am Sonntag einigen“, erklärt Radtke.

„Solche Derbys sind etwas Besonderes, die willst du am liebsten gewinnen“, macht SVS-Coach Boos keinen Hehl aus seiner Freude über den Sieg gegen den FC Hausen, bei dem er selbst früher 25 Jahre gespielt hat. Sein Team sei nicht das bessere gewesen, aber das effektivere, räumt er ein und sieht noch deutlich Luft nach oben.

„Ein Derbysieg ist immer ganz wichtig“, macht Spielausschuss Tesfaldet Reda deutlich. „Ich freue mich, dass uns der Auftakt in die Saison gelungen ist.“ Angesichts der Stärke und Ausgeglichenheit der Liga müsse man die Heimspiele einfach gewinnen. „Wenn es auch noch gegen einen Rivalen aus der Nachbarschaft geht, tut das noch ein bisschen mehr gut, auch wenn der Sieg glücklich war.“

„Für mich ist jedes Spiel gleich“, wiegelt allerdings FCH-Coach Ürgen ein wenig ab. Für die Spieler gelte das aber nicht. „Den Jungs ist es wichtig, dass sie in einem Wiesentalderby nicht verlieren. Das hat man auch schon unter der Woche im Training gesehen, da waren die meisten noch engagierter als sonst und haben Gas gegeben“, sagt Ürgen. Schade, dass es nicht gereicht habe. Dabei sei man nicht die schlechtere Mannschaft gewesen, habe ein Remis verdient gehabt. „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht“, so der FCH-Trainer: „Das müssen wir abstellen.“

Ein Traumstart für Perrone & Co.

Große Freude herrschte dagegen bei Guido Perrone: Der Ex-Weiler steuerte beim 8:1-Auswärtssieg in Todtnau vier Treffer für den FC Huttingen bei. Perrone trainiert seit dem Sommer mit Fabian Kluge die Rebländer. „Das war wirklich ein Traumstart für uns und auch für mich persönlich“, strahlt der Matchwinner. Besser hätte es für das neue Trainerduo nicht laufen können. Die Gäste kontrollierten von Beginn an das Geschehen. „Viele Dinge haben bereits gut funktioniert. Nichtsdestotrotz müssen wir weiter arbeiten“, betont Perrone.

Das Duell zwischen Vater Hanspeter Elsasser und Sohn Eike entschied der Papa mit Aufsteiger TuS Maulburg klar für sich. 5:0 lautete das Ergebnis gegen den SV Karsau. Auf dem Platz ging es jedoch deutlich enger zu. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Die Gäste waren aber effizienter. Vedat Erdogan markierte einen Dreierpack. „Ich konnte den Sieg nicht so sehr genießen, da Eike auf der anderen Seite stand“, gibt Hanspeter Elsasser zu.

In einer guten Frühform präsentiert sich der FC Steinen-Höllstein mit Trainer Oguz Dogan. Der Traditionsverein bezwang Bezirksliga-Absteiger Bosporus FC Friedlingen mit 3:1. Beide Teams hatten viele Torchancen. Die Grenzstädter agierten spielerisch stark, doch die Steinener zeigten sich in der Offensive gefährlicher. „Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg. Wir brauchen jeden Zähler“, lässt Dogan wissen.

Aufstiegskandidat FC Hauingen musste sich beim TuS Kleines Wiesental mit 1:2 geschlagen geben. In der dritten Minute der Nachspielzeit markierte Stefan Wagner per Innenpfostentor den umjubelten Treffer für den TuS. „Wir haben sehr viele Torchancen vergeben, aber immer an den Sieg geglaubt“, meint Coach Peter Johann.

TuS: Nur das Tor wollte einfach nicht fallen

Mit einem torlosen Remis endete die Partie zwischen dem FV Degerfelden und Meisterfavorit TuS Lörrach-Stetten. Die Schützlinge von Sascha Müller dominierten die Partie über 90 Minuten. Einzig das Tor hat gefehlt. „Ich bin nicht unzufrieden. Wir haben zu null gespielt und uns viele Chancen herausgearbeitet. In der vergangenen Saison haben wir solche Spiele noch verloren.“

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