Fußball, Bezirksliga Außergewöhnliche Beziehung

Fabian Schreiner
Guido Perrone (rotes Trikot) absoliviert gegen Schliengen sein letztes Spiel für den TuS Binzen. Foto: Michael Hundt/Michael Hundt

Karl-Frieder Sütterlin und Guido Perrone haben viel gemeinsam erlebt. Über eine außergewöhnliche Beziehung, die am Samstag ein Ende findet.

Mit dem TuS Binzen und den Sportfreunden aus Schliengen treffen am Samstag, 17 Uhr, die zwei stärksten Aufsteiger im direkten Duell aufeinander. Binzen wird als Tabellenvierter die Saison beenden, Schliengen ist derzeit Sechster.

Abschied für Perrone und Sänger

Sein letztes Spiel für die erste TuS-Mannschaft wird genau wie Torhüter Benjamin Sänger Guido Perrone bestreiten. Beide laufen künftig für die Reserve auf. Perrone wird dabei gemeinsam mit Frank Malzacher die Verantwortung innehaben und als Spielertrainer fungieren.

Damit endet mit dem Schliengen-Spiel eine außergewöhnliche Beziehung zwischen Perrone und dessen langjährigem Trainer Karl-Frieder Sütterlin. „Wir kennen uns schon so lange. Da war Guido noch Jugendspieler. Er hatte damals schon den Kopf am Boden und ging ab durch die Wand“, erinnert sich Sütterlin. Perrone war seinerzeit für den FV Brombach aktiv. „Ich erinnere mich gut. Er hat in diesem Verein alles gemacht, sogar den Rasen gemäht und die Linien gezogen für die Spiele.“

Langer, gemeinsamer Weg von Sütterlin und Perrone

Gemeinsam mit Uli Waidner brachte Sütterlin Perrone auf den richtigen sportlichen Weg, zum Dank schoss der Vollblutstürmer den FVB wenig später auch in die Bezirksliga. „Sütti und ich hatten eine gute Zeit. Ich bewundere ihn, mit wie viel Engagement er in seinem Alter alles noch angeht.“

Sütterlin war es auch, der Perrone 2021 aus Huttingen geholt hatte. Ursprünglich wollte Perrone seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Daraus wurde bekanntlich nichts. „Ich musste da einiges an Überzeugungsarbeit leisten - bei ihm, aber auch im Verein“, sagt Sütterlin. „Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mich noch einmal umgestimmt hat. Ich habe Sütti das Vertrauen mitToren und Einsatz zurückgegeben.“

In der Tat. Mit beeindruckenden 52 Treffern in 28 Spielen hatte Perrone maßgeblichen Anteil am Binzener Bezirksliga-Aufstieg. In dieser Saison lief es vor dem gegnerischen Tor nicht mehr ganz so erfolgreich (sieben Tore in 23 Spielen).

Das lag aber auch daran, dass Perrone zum ersten Mal in seiner Karriere mit einer längeren Verletzungspause zu kämpfen hatte. „Da habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr der Jüngste bin“, grinst der 38-Jährige, und gibt zu: „Mir persönlich war der Aufwand in der ersten Mannschaft zu viel. Der Zeitaufwand ist enorm, vor allem bei den Auswärtsspielen.“

Als Spielertrainer geht es bei der Reserve weiter

Perrone freue sich nun auf die kommende Aufgabe mit Malzacher in der Kreisliga B: „Frank und ich wollen die zweite Mannschaft weiterentwickeln und die jungen Spieler im Aktivbereich integrieren.“

Dass ausgerechnet die beiden die „Zweite“ coachen, mache Sütterlin stolz. „Ich bin mir sicher, dass das zum Erfolg führen wird mit den beiden Experten.“

Den TuS sieht Perrone, der noch bis Samstag im Italien-Urlaub weilt, indes auf dem richtigen Weg: „Der Verein ist wie eine große Familie und auf dem Aufschwung. Die erste Saison als Aufsteiger unter den Top-Vier zu beenden, ist super. Jetzt ist es wichtig, dass es weitergeht.“ Das wird es sicherlich, künftig aber ohne Perrone in der ersten Mannschaft.

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