Gottschling erschrocken

Der TuS Efringen-Kirchen hat die große Chance, mit einem Sieg gegen Schlusslicht FC RW Weilheim die Liga am vorletzten Spieltag zu halten.

Herr Gottschling, mit einem Heimsieg gegen Absteiger Weilheim ist der Klassenerhalt gesichert. Wie schätzen Sie die Situation ein?

Wir hatten in der vergangenen Woche bei der SG FC Wehr-Brennet schon die Chance, alles klarzumachen. Das hat leider nicht geklappt. Jetzt haben wir die nächste Möglichkeit gegen Weilheim, den Deckel draufzumachen. Es wird sicherlich kein Selbstläufer, die Jungs sind aber erfahren genug, um zu wissen, dass wir diesen Gegner nicht unterschätzen dürfen. Weilheim hat vor einer Woche auch Schliengen geschlagen. Wir konzentrieren uns auf unsere Leistung und dann sollte es klappen.

Das dritte Gegentor vor Wochenfrist sorgte für reichlich Diskussionen. TuS-Schlussmann Marco Weber entschärfte den Ball von Wehrs Toni Santoro deutlich sichtbar vor der Torlinie. Dennoch zählte der Treffer. Wird es da noch ein Nachspiel geben?

Der Verein will die Sache aufarbeiten, mein Fokus liegt aber auf dem nächsten Spiel. Ich beschäftige mich nicht damit. Klar ist aber auch, dass das schon einen faden Beigeschmack hatte, was da passiert ist.

In den sechs Spielen unter Ihrer Regie kassierte Efringen-Kirchen satte 21 Gegentreffer. Damit können Sie nicht zufrieden sein, oder?

Natürlich nicht. Wir werden uns die Dinge ganz genau für die Zukunft anschauen. Über manche Sachen bin ich echt erschrocken. Das ist aber nicht nur bei uns so. Auch andere Teams leisten sich gravierende Patzer. Es hat am Ende schon alles seine Gründe, wieso man da steht, wo man steht. Dass man in jedem Spiel nahezu vier Tore erzielen muss, um zu gewinnen, das kann nicht sein. Wir spielen jede Woche auch mit einer anderen Mannschaft. Das ist nicht gut. Der Vorteil ist da vielleicht, dass man den einen oder anderen Spieler aus der Zweiten kennenlernt. Mir geht es darum für die Zukunft, wer hat regelmäßig Lust, da zu sein und wer nicht.