Fußball Boos wechselt Derbysieg ein

Die Oberbadische
Das 1:0 - jubelnde Schopfheimer (hinten) und fassungslose Fahrnauer. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Kreisliga A-West: SV Herten und TuS Lörrach-Stetten verlieren erneut

Halleluja! In der Kreisliga A-West ist mächtig etwas los. Im Aufstiegsrennen sind die Karten neu gemischt. Aus einem Duo ist nun ein Quintett geworden. Dazu hat der SV Schopfheim im Lokalderby die Oberhand behalten und den Vertrag mit Trainer Joachim Boos um ein weiteres Jahr verlängert.

Von Fabian Schreiner

Lörrach. Ist Spitzenreiter SV Herten in der Hinrunde noch ohne eine einzige Niederlage ausgekommen, musste sich die Mannschaft von Trainer Thorsten Szesniak in den ersten beiden Rückrundenpartien bereits zweimal geschlagen geben. Zunächst verlor Herten gegen den TuS Kleines Wiesental mit 0:2 und am vergangenen Wochenende schlug ein 1:3 gegen Aufsteiger FV Haltingen zu Buche. „Am Ende des Tages hatten wir ein wenig Glück. Die Mannschaft hat gekämpft und stand in der Defensive stabil. So kam der SV Herten nicht zu seinem Spiel“, meint Markus Stöhrk, der die „Erste“ des FV Haltingen interimsmäßig trainierte. Nun kehrt Stöhrk aber wieder zur zweiten Mannschaft zurück, die er zuvor schon coachte. Norman Rueb, der Sportliche Leiter, wird nun das Kommando an der Seitenlinie haben.

Der Vorsprung der Hertener beträgt derweil nur noch zwei Zähler auf den neuen Tabellenzweiten. Da sich der FC Hauingen mit 5:0 gegen den TuS Lörrach-Stetten durchsetzte, sind die Schützlinge von Trainer Mick Fahr an den Stettenern in der Tabelle vorbeigezogen. Das Spitzenspiel entwickelte sich schnell in eine Richtung. „Wir waren bis in die Haarspitzen motiviert, haben uns in jeden Ball geworfen“, lobt Fahr seine Mannschaft. Zur Halbzeit stand es schon 2:0. Nach dem Pausentee kam der Gast besser in die Partie, drängte auf den Anschlusstreffer. Doch statt 1:2 hieß es 3:0. „Das war die Entscheidung“.

Roberto Catania fällt lange aus

Der Sieg wurde Roberto Catania gewidmet. Der Stürmer hat sich einen Kreuzband-, sowie einen Meniskusriss im Knie zugezogen. Das Fehlen Catanias macht derzeit Benjamin Schreiber vergessen. Der Offensivspieler trug sich am Samstag gleich dreimal in die Torschützenliste ein. „Benjamin hat einen super Lauf“, so Fahr.

Joachim Boos hat nicht nur seinen Vertrag beim SV Schopfheim um ein Jahr verlängert, sondern beim 3:1 im Derby gegen den FV Fahrnau ein „goldenes Händchen“ bewiesen. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte wechselte der Übungsleiter Stürmer Fabian Invernale ein. Dieser markierte Mitte der zweiten Halbzeit das 2:1 und sorgte für viel Betrieb beim SVS. „Fabian hat sich für ein sehr gutes Spiel selbst belohnen können“, betont Boos. Den Fahrnauern war die Verunsicherung nicht anzusehen. 25 Minuten spielte der Tabellenvorletzte einen ordentlichen Fußball. Nach dem Wiederanpfiff hatte Schopfheim allerdings klare Feldvorteile. „Wir haben den Schwung zum Ende der Hinrunde mitnehmen können“. „Wir blenden die Tabelle völlig aus, denn wir haben genug Defizite. Vor allem fehlt uns Konstanz“, will Boos keine Euphorie aufkommen lassen.

Keine Blöße gab sich der FV Degerfelden im Nachbarschaftsduell beim SV Nollingen auf dem Kunstrasenplatz im Europastadion. Der FVD gewann mit 4:0. „Wir wussten nicht, was auf uns zu kommt“, informiert Degerfeldens Sportlicher Leiter Steffen Birlin.

FV Degerfelden gibt sich keine Blöße

Die Nollinger Mannschaft bestand nahezu ausschließlich aus Spielern der zweiten Mannschaft. „Gegen jene zweite Mannschaft hat unser Reserveteam in der Kreisliga C gewonnen. Da war es sehr schwer, die Spannung hochzuhalten. Die letzte Konsequenz hat uns einfach gefehlt“, so Birlin. Die Nollinger machten das, was sie können, hatten allerdings zu keiner Zeit der Partie eine echte Chance. Der Ligaverbleib käme wohl einem mittelgroßem Fußballwunder gleich.

Diese Sorgen hat der FV Degerfelden nicht. Seit dem Aufstieg 2015 stand der Rheinfelder Ortsteilverein noch nie so gut da, wie heuer. „Sollten wir gegen Herten nun punkten, geht vielleicht sogar noch mehr als Platz sechs“, macht Birlin deutlich.

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