Fußball Brutal die Grenzen aufgezeigt

Uli Nodler
Waldkirchs Torjäger Sandro Rautenberg (vorne) erzielt sein zweites Tor. Weils Torhüter Sandro Keller ist machtlos. Foto:                                                                    Foto: Grant Hubbs

Schwer erwischt hat es den Fußball-Landesligisten SV Weil im heimischen Stadion. Die Nonnenholz-Kicker kassieren am Samstag gegen Spitzenreiter SV Waldkirch eine 2:7 (1:3)-Pleite.

Nach fünf Siegen in Folge war dieser Einbruch nicht unbedingt zu erwarten. „Es gibt solche Tage, wo einfach überhaupt nichts zusammenläuft. Wir haben in diesem Spiel gefühlt keinen Zweikampf gewonnen, machten viel zu viele Fehler und vor allem in der Abwehr stimmten die Abstände nicht“, kommentierte Weils Trainer Andreas Schepperle nach dem Match die Schlappe.

Aber das Spiel gegen den Tabellenführer zeigte auch, dass die Weiler Verantwortlichen schon gut daran taten, keine Ansprüche in Richtung Spitzenplätze zu stellen. Nach dem 2:7 muss man festhalten, dass die junge Weiler Mannschaft in dieser Saison kein Spitzenteam ist.

Die Waldkircher demonstrierten eindrucksvoll, dass der Titel in dieser Saison nur über den Verbandsliga-Absteiger führen wird.

Schon nach acht Minuten führten die Gäste mit 1:0. Stephan Disch traf mit einer Direktabnahme. SV-Keeper Sandro Keller war machtlos, da der Ball noch leicht abgefälscht worden war. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte der SV Weil noch die passende Antwort parat. Nach einem weiten Abschlag von Keller in den Lauf von Marvin Stöhr brachte Justin Samardzic (11.) den quer gespielten Ball gekonnt im Waldkircher Tor unter.

Doch schon zu diesem Zeitpunkt schwamm die Weiler Defensive mit den beiden Innenverteidigern David Groß, Hannes Kaiser sowie den Außenverteidigern Egzon Ferati und Leon Hofmans gewaltig. Das wurde beim zweiten Waldkircher Treffer deutlich, als die Weiler Abwehr komplett ausgespielt wurde und Tim Probst auf 2:1 für Waldkirch stellte.

Vielleicht wäre die Partie anders verlaufen, hätte Stöhr kurz darauf aus 14 Metern ins Waldkircher Gehäuse getroffen, statt knapp am Tor vorbei zu schießen.

Diesmal lag es nicht an den drei Weiler Stürmern Samardzic, Stöhr und Nemanja Radulovic, dass der Gastgeber von einem bärenstarken Tabellenführer aus den Schuhen gespielt wurde. Sie wussten sich in der ersten Halbzeit durchaus in Szene zu setzen. Es lag an der erdrückenden Dominanz der Waldkircher im Mittelfeld, wo vom SVW fast alle Zweikämpfe verloren wurden. Das 3:1 vor der Pause fiel sinnbildlich nach einem haarsträubenden Fehlpass von Ferati.

Nach der Pause hatte der FC Waldkirch gegen eine stark verunsicherte Weiler Mannschaft leichtes Spiel und durfte schließlich über einen unerwarteten Kantersieg jubeln. Radulovics Treffer war nur noch Ergebniskosmetik.

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