Der Rekordspieler des FC Basel verlässt den Club am Rheinknie zum FC Winterthur. Der 35-Jährige erhofft sich bei seinem neuen Verein, für den er bereits in der Jugend spielte, mehr Spielanteile und möchte dort seine ganze Erfahrung einbringen.
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Der 9. September 2024 wird als geschichtsträchtiger Tag in die Bücher des FC Basel eingehen: Es ist der Tag, an dem sein Captain und Rekordspieler Fabian Frei nach 543 Pflichtspiel-Einsätzen für Rotblau den Club verlässt und – zugunsten einer besseren sportlichen Perspektive – zum FC Winterthur wechselt.
Es ist auch eine Rückkehr zu jenem Club, von dem Frei im Jahr 2004 in die Nachwuchsabteilung des FCB stieß. Nun haben sich der 35-jährige Mittelfeldspieler und der FCB im gegenseitigen Einvernehmen auf die Vertragsauflösung geeinigt.
Es gibt genau einen einzigen FCB-Spieler, dem eine persönliche fcb.ch-Website gewidmet ist: Fabian Frei (fabianfrei.fcb.ch). Der Grund dafür ist bekannt: Am 12. Mai 2022 überholte der Ostschweizer, der seit seiner Jugend das rotblaue Trikot trägt, Massimo Ceccaroni als Rekordspieler, indem er sein 543. Pflichtspiel für die erste Mannschaft des FC Basel bestritt. Ein unfassbarer Wert und ein Rekord, der für immer unerreicht bleiben dürfte – zumal seither nochmals 90 Partien hinzukamen und Fabian Frei deshalb nun bei nicht weniger als 543 FCB-Spielen steht. Entsprechend sind die Inhalte der Fabian-Frei-Website die verdiente Würdigung einer einzigartigen Persönlichkeit der Clubgeschichte.
Nun kommt der Moment, ein knappes Jahr vor Ablauf seines Vertrages, an dem Frei den Club verlässt und in seinem Karriereherbst noch einmal eine neue Herausforderung annimmt. Ungeachtet seiner enormen Verdienste für den FCB und der vielen großen Erfolge, die er mit dem Club feiern konnte: Die sportlichen Perspektiven des 35-Jährigen, innerhalb des qualitativ noch einmal deutlich verstärkten FCB-Kaders, wären in dieser Saison wohl nicht sehr günstig gewesen. Dies haben die bisherigen Partien dieser Spielzeit und die entsprechenden Aufstellungsentscheide von Cheftrainer Fabio Celestini gezeigt.
„Es ist für den Moment gerade ein unglaublich seltsames Gefühl für mich, nach einer derart langen, erfolgreichen und wunderbaren Zeit nicht mehr Teil des FCB zu sein“, sagte Frei. Auf der anderen Seite freue er sich sehr, dass es gemeinsam zu dieser Lösung gekommen ist. „Ich bin der Meinung, dass ich noch einige gute Spiele auf höchstem Niveau in meinen Beinen habe“, meinte der FCB-Rekordspieler. Dass es beim FCB eher nicht mehr für viele Minuten gereicht hätte, müsse er akzeptieren. „Umso glücklicher bin ich, dass ich mich mit dem FC Winterthur gefunden habe und nun bei meinem Jugend-Club hoch motiviert meine ganze Erfahrung einbringen kann“, sagte Frei zu seinem neuen Engagement. Dem FCB und insbesondere den fantastischen Basler Fans werde er ewig dankbar sein für die unzähligen großartigen Erlebnisse während seiner Zeit in Basel.
Große Verdienste um den FCB
Er könne nicht deutlich genug betonen, welch unglaubliche Karriere Fabian Frei beim FC Basel gemacht habe, seine Verdienste für den Club seien enorm, hält Daniel Stucki fest. Es sei sicher eine würdigere und schönere Schlussphase der Karriere, wenn er nun mit seiner Klasse und Erfahrung beim FCW nochmals eine tragende Rolle einnehmen kann. „Dafür wünschen wir ihm von Herzen alles Gute“, sagte Stucki.
Fabian Frei
Am 22. Juli 2007 wurde Fabian Frei erstmals für die erste Mannschaft des FCB eingesetzt, nachdem er im Jahr 2004, als damals 15-Jähriger, vom FC Winterthur in die Basler Nachwuchsabteilung gekommen war. Seither hat der Ostschweizer – trotz einer zweijährigen Leihe zum FC St.Gallen 1879 (2009 bis 2011) und einem Abstecher zum deutschen Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 – bis zum heutigen Tag nicht weniger als 543 Pflichtspiele für den FCB absolviert.
Zahlreiche Höhepunkte erlebte Fabian Frei beim FCB: Mit Rotblau gewann er fünfmal die Schweizer Meisterschaft (2008, 2012, 2013, 2014, 2015) und gewann dreimal den Schweizer Cup (2008, 2012, 2019). Zudem war er bei vielen europäischen „magischen Nächten“ mit von der Partie: Er erreichte insgesamt dreimal die Achtelfinals der UEFA Champions League, kam in der UEFA Europa League bis in das Halbfinale und erreichte zuletzt im Mai 2023 die Halbfinals der UEFA Europa Conference League.