Fußball „Das Beste istdas Ergebnis“

Uli Nodler
Binzens Torwart Dominik Lüchinger (Mitte) bietet auch im ersten Foto: Grant Hubbs

In der Aufstiegsrelegation zur Fußball-Landesliga, Staffel 2, hat sich der TuS Binzen eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche auf heimischer Anlage geschaffen. Die Binzener spielten beim Freiburger Bezirksliga-Vize FC Emmendingen 2:2. Auf Seiten der Gäste fehlten in der Startformation die verletzten Stürmer Jörg Hupfer und Nils Mayer.

Ein Augenschmaus für Fußball-Ästheten war das Hinspiel auf der in die Jahre gekommenen Platzanlage des FC Emmendingen nicht. Das Stadion mit seiner schaurig-schönen Tribüne, die schon vor 45 Jahren so ausgesehen hatte, füllte sich am Samstag. Rund 1000 Zuschauer wollten sich das Aufstiegsspiel nicht entgehen lassen. Für die Gäste war es fast schon ein Heimspiel, denn die rund 150 Binzener machten sich, unterstützt von einer mächtigen Trommel, während des Spiels lautstark bemerkbar.

TuS-Stratege Patrice Glaser, mit Abwehrchef David Bosek der stärkste Binzener, traf mit seiner Aussage den Nagel auf den Kopf: „Das Beste für uns an diesem Tag war das Ergebnis.“ Recht hatte die Nummer zehn. Denn: Der Hochrhein-Vize begeisterte an diesem verregneten Tag nur mit seiner Effizienz, tauchte lediglich zweimal gefährlich vor dem Emmendinger Tor auf, und zweimal lag der Ball im Netz. So in der 19. Minute, als Glaser aus 40 Metern einen Freistoßball in den Emmendinger Strafraum schlug. Dort lauerte Bosek und wuchtete die Kugel per Kopf in die Maschen. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff fabrizierte FCE-Innenverteidiger Matej Babic einen Riesenbock, als er den Ball im Duell mit Hannes Brenneisen schon sicher hatte, dann aber einen zu kurzen Rückpass an seinen Keeper Max Schwabe spielte. Brenneisen spritzte dazwischen und schob die Kugel an Schwabe vorbei zum Binzener 2:1 ins lange. Eck. Es war bis zu seiner Auswechslung in der 90. Minute Brenneisens einziger nennenswerter Auftritt.

Zwischenzeitlich hatte Tim-Ulrich Reick (32.) für die Gastgeber ausgeglichen. Er spitzelte einen langen Ball am machtlosen TuS-Torwart Dominik Lüchinger vorbei in die Maschen. Sieben Minuten später hatten die Gäste Riesenglück, als sich erneut Reick über links durchsetzte und aus spitzem Winkel den Ball ans Binzener Lattenkreuz nagelte. Und in der Nachspielzeit brachten die Emmendinger aus dem Gewühl heraus die Kugel aus zwei Metern nicht im gegnerischen Tor unter. So war die knappe 2:1-Führung zur Pause für den TuS Binzen eher schmeichelhaft.

Auch im zweiten Abschnitt waren Kampf und Krampf auf dem Platz angesagt. Viele Fehlpässe und Fouls auf beiden Seiten prägten die Partie. Einziger Aufreger war der Ausgleich in der 62. Minute, als sich ein Flankenball von Haider Dirani hinter Lüchinger ins Tor senkte.

„Der riesige Rasenplatz war ungewohnt für uns. Deshalb haben wir die Emmendinger das Spiel machen lassen. Uns ist es aber weitgehend gelungen, die Schnittstellen zuzumachen. Das Ergebnis ist okay. Wir sind zufrieden“, kommentierte Binzens Co-Trainer „Johnny“ Disanto die Partie.

Die Ausgangslage für Binzen vor dem Rückspiel ist gewiss nicht die schlechteste. Bleibt zu hoffen, dass wenigsten Mayer seine Zerrung dann überwunden hat. Der angeschlagene Mittelstürmer wurde in der fünften Minute der Nachspielzeit eingewechselt.

Mit einem zufriedenen Gefühl dürften auch etliche Schönauer die Heimreise aus Emmendingen angetreten haben. Denn: Wenn Binzen aufsteigt, entgeht der FC Schönau dem Abstieg aus der Bezirksliga Hochrhein. So setzen die Schönauer nun auf die Binzener Heimstärke am kommenden Sonntag ab 16 Uhr.

Tore: 0:1 (19.) Bosek, 1:1 (32.) Reick, 1:2 (40.) Brenneisen, 2:2 (62.) Dirani. SR: Litterst (Rielasingen-Worblingen).

FC Emmendingen: Schwabe – Strittmatter, Babic, Wassmer (90. Kastrati), Vanci, Radovanovic (66. Schlegel), Rutz, Reick, Türk (82. Baumer), Tabakar, Dirani (77. Brucker).

TuS Binzen: Lüchinger – Thiel, Hausding, Bosek, Berger (83. Rinza) Glaser, Brenneisen (90. Steiner), Manthei (71. Perrone), Trefzer, Nickel, Muck (90.+5 Mayer)..

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