Fußball Der doppelte Quintero

Die Oberbadische
Dany Quintero ist auf Heimatbesuch. Für ihn steht beim FSV sein Bruder Denis im Kasten. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga, Staffel 2: FSV Rheinfelden beim Freiburger FC II zu Gast

Das Ziel des FSV Rheinfelden ist und bleibt der Klassenerhalt: „Wir haben sehr gut gearbeitet“, blickt Marc Jilg vom Trainerteam im Vorfeld des ersten Pflichtspiels im Jahr 2018 auf die sechswöchige Vorbereitung zurück. Der erste Gegner hat es jedoch gleich in sich: Der FSV tritt am Sonntag beim Freiburger FC II an.

Von Mirko Bähr

Rheinfelden. Im Tor steht in der Breisgaumetropole dann ein Kubaner mit dem Namen Quintero. Das, so werden nun eingefleischte Fußballfans der Region sagen, kommt jetzt nicht gerade überraschend. Warum diese Meldung also? Nun, nicht Dany, der bären- und lautstarke routinierte Schlussmann der Rheinfelder, wird zwischen den Pfosten stehen, sondern sein jüngerer Bruder Denis. Und der, so findet Jilg, steht Dany in nichts nach, hat bereits im Test gegen Tiengen eine tadellose Leistung an den Tag gelegt.

Der etatmäßige Quintero befindet sich derzeit mit Frau und Kindern zum ersten Mal nach seiner Flucht in seiner kubanischen Heimat. „Da gab es bestimmt ein schönes Wiedersehen“, meint Jilg. Zwei Spiele wird Dany Quintero dem FSV deshalb fehlen. Nun zieht sein jüngerer Bruder die Handschuhe an. Trainieren kann er aus beruflichen Gründen nicht, hat aber dennoch die FSV-Verantwortlichen beeindruckt. „Er ist am Ball sehr stark, hat gute Reflexe und strahlt sehr viel Ruhe aus.“

Weniger ruhig ging es in Rheinfelden in den vergangenen Wochen zu. „Das Stresslevel war hoch“, sagt Jilg. Sehr viel gemacht habe man und keine Rücksicht auf die Testspiele genommen. Da standen schon mal drei Trainingseinheiten und ein Spiel auf dem dicht gedrängten Wochen-Programm. „Da hat man gemerkt, dass es weh tut, die Gegner waren teilweise frischer als wir.“

Von nichts kommt eben nichts: Und der FSV will auch in der kommenden Runde in der Landesliga auf Punktejagd gehen. Derzeit liegt er als Zwölfter einen Rang vor der Abstiegszone. „Wir haben uns einfach oftmals zu blöd angestellt, haben zu häufig nur Unentschieden gespielt“, weiß Jilg. Vier Siegen, stehen sechs Remis und sechs Niederlagen gegenüber.

Die guten Sachen noch besser machen

Und auf was hat das Trainerteam neben dem Konditionbolzen noch wert gelegt in den vergangenen Wochen? „Wir haben nicht auf unsere Schwächen geschaut, sondern möchten das, was wir gut gemacht haben, noch besser machen“, lässt Jilg wissen. „Wir wollen Fußball spielen und uns nicht hinten reinstellen.“ Jilg findet, dass der Torabschluss, der durchaus das Problem Nummer eins der Hinrunde darstellte, sich von alleine verbessere, wenn es spielerisch auch wieder besser passe.

Trotz aller Abstiegsgefahr hofft Jilg, dass man dem Team die nötige Zeit gebe. Schließlich integriere man immer wieder junge Kicker in der Mannschaft. Im Winter kamen Denis Omerovic aus Nollingen, Sascha Strazzeri (SV Weil) und Massimo De Franco vom FV Lörrach-Brombach zum FSV. „Wir haben einen Plan im Kopf. Es kann aber nicht gleich alles passen“, so Jilg.

Beim FFC werde man extrem gefordert sein. „Aber wir wollen etwas Zählbares mitnehmen“, erklärt Jilg. Der Auftakt an sich wird nicht einfach. Erst muss der FSV dem spielstarken FFC Paroli bieten, dann den starken Emmendingern und schließlich steht der Vergleich mit dem Zweiten Stegen auf dem Programm.

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