Fußball Derby mit zwei Gewinnern

Daniel Hengst
Rheinfeldens Spielertrainer Anton Weis und Antonio D’Agostino liefern sich einen Zweikampf. Foto: Daniel Hengst

In der Landesliga trennen sich der FV Lörrach-Brombach und der FSV Rheinfelden mit 1:1 (1:1).

Keinen Sieger sahen die 220 Zuschauer im Grütt vom Platz gehen. Der FV Lörrach-Brombach und der FSV Rheinfelden trennen sich 1:1 (1:1)-Unentschieden. Es war ein gutes Derby, das finden viele Zuschauer und auch die Sonne kommt in den Schlussminuten durch, als würde sie dies bestätigen.

Der FVLB muss zwar auf Maurice Muslic und Mirko Böhler verzichten. Auch Robin Hinrichsen fehlt noch nach seinem Nasenbeinbruch. Der Breite Kader der Gastgeber zahlt sich aber aus. Die Begegnung geht ganz munter los. Ursache dafür ist, der Ballbesitz wechselt sehr oft. „Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft den Ball zu halten und ihn immer wieder schnell verloren“, sagte Thorsten Szesniak. Der Vorteil seines Teams war die doppelte Besetzung der Außenbahnen. Der FVLB-Trainer hatte sich in der Defensive für eine Viererkette entschieden. Dieser Druck sorgte in der Hintermannschaft der Rheinfelder für Probleme.

Ein effektives Beispiel ist da die 15. Minute. Über rechts kommt die Flanke in die Nähe des Elfmeterpunkts. Jack-Emanuel Akuegwu lässt den Ball von seiner Brust abklatschen und bedient damit John Zamorano Burgos. Jeder erwartet seinen Torschuss, doch der vermeindliche Torschuss bleibt aus, stattdessen bedient er links von sich den eingelaufenen Giovanni Passannante, der keine Mühe hat zum 1:0 für die Heimmannschaft zu vollenden.

Gerade durfte sich Szesniak noch freuen, Minuten später friert seine Mine ein. Marc Philipp missglückt nach eine Ecke die Faustabwehr. Damit bedient er Nicola Raffaele Guglielmelli, der keine Probleme hat einzunetzen. Nur vier Minuten später steht es bereits 1:1.

Der FVLB hat weitere gute Chancen, ist in diesen Situationen aber leider wenig effektiv. „Es kann nicht immer so sein, dass wie gegen Wolfenweiler-Schallstadt die ersten beiden Schüsse zwei Tore sind“, diktiert Szesniak nach Spielende. Es sei ein sehr kompliziertes Spiel gewesen.

Anton Weis stellte in der zweiten Halbzeit um. „Unsere Dreierkette in der Abwehr ist mit den doppelt besetzten Außen der Gegner nicht gut zurecht gekommen“, begründete der Trainer die Umstellung in der FSV-Hintermannschaft. Szesniak wollte mehr und längeren Ballbesitz seiner Mannen. „Der Gegner sollte laufen“, begründet er. Dass dies nicht so aufging, dürfte an den jetzt ebenso doppelt besetzen Außen des FSV gelegen haben. Sie neutralisieren nicht nur ihre direkten Gegenspieler, sondern sorgen mit dem Mittelfeld zusammen, dass die Gäste etwa ab der 60. Minute sich mehr und mehr Chancen erarbeiten.

Zuvor hat aber der Gastgeber mit einer Ecke eine Großchance. Alija Kapidzija tritt sie von links. Dwayne Aaron Wildhaber will die Flanke abfangen und eilt heraus. Fast zu spät bemerkt er, dass sich der Ball immer mehr nach innen dreht. Die gerade erst herausgeeilten Schritte muss er schnell zurück. Der Torwart schaufelt den Ball gerade so von der Linie. In der Bundesliga wäre die Torlinientechnik bemüht worden. Es war knapp, und das Schiedsrichtergespann entscheidet, das Spiel weiterlaufen zu lassen. Es war die beste Möglichkeit in Halbzeit zwei. Die besseren Chancen hat sonst der FSV. Marc Philipp macht sich mehrfach verdient, als er Schüsse auf den kurzen Pfosten abwehrt.

Patrick Da Rugna, der das Spiel aus etwas Distanz beobachtet hat, findet: „Wenn es nach der ersten Halbzeit geht, dann hätte der FVLB gewinnen müssen und wir, wenn es um Abschnitt zwei geht.“ Der FSV-Vorsitzende darf genauso wie Szesniak über die vergebenen Chancen hadern. Beide Teams haben auf Sieg gespielt: Am Ende dürfen sie sich jeweils über einen gewonnenen Punkt im Derby freuen.

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