Anton Weis stellte in der zweiten Halbzeit um. „Unsere Dreierkette in der Abwehr ist mit den doppelt besetzten Außen der Gegner nicht gut zurecht gekommen“, begründete der Trainer die Umstellung in der FSV-Hintermannschaft. Szesniak wollte mehr und längeren Ballbesitz seiner Mannen. „Der Gegner sollte laufen“, begründet er. Dass dies nicht so aufging, dürfte an den jetzt ebenso doppelt besetzen Außen des FSV gelegen haben. Sie neutralisieren nicht nur ihre direkten Gegenspieler, sondern sorgen mit dem Mittelfeld zusammen, dass die Gäste etwa ab der 60. Minute sich mehr und mehr Chancen erarbeiten.
Zuvor hat aber der Gastgeber mit einer Ecke eine Großchance. Alija Kapidzija tritt sie von links. Dwayne Aaron Wildhaber will die Flanke abfangen und eilt heraus. Fast zu spät bemerkt er, dass sich der Ball immer mehr nach innen dreht. Die gerade erst herausgeeilten Schritte muss er schnell zurück. Der Torwart schaufelt den Ball gerade so von der Linie. In der Bundesliga wäre die Torlinientechnik bemüht worden. Es war knapp, und das Schiedsrichtergespann entscheidet, das Spiel weiterlaufen zu lassen. Es war die beste Möglichkeit in Halbzeit zwei. Die besseren Chancen hat sonst der FSV. Marc Philipp macht sich mehrfach verdient, als er Schüsse auf den kurzen Pfosten abwehrt.
Patrick Da Rugna, der das Spiel aus etwas Distanz beobachtet hat, findet: „Wenn es nach der ersten Halbzeit geht, dann hätte der FVLB gewinnen müssen und wir, wenn es um Abschnitt zwei geht.“ Der FSV-Vorsitzende darf genauso wie Szesniak über die vergebenen Chancen hadern. Beide Teams haben auf Sieg gespielt: Am Ende dürfen sie sich jeweils über einen gewonnenen Punkt im Derby freuen.