Fußball Derbysieg ist absolut verdient

Die Oberbadische
Yannik Weber (vorne), der hier das Kopfballduell gegen Rheinfeldens Anton Weis gewinnt, ist im Weiler Offensivspiel der Dreh- und Angelpunkt. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Landesliga, Staffel 2: SV Weil schlägt Gastgeber FSV Rheinfelden mit 2:1

Von Uli Nodler

„Derbysieger, Derbysieger“, skandierten die Spieler des SV Weil am Samstagabend auf der Richterwiese in Rheinfelden. Die Gäste aus der Grenzstadt entführten verdient die drei Punkte, schlugen Gastgeber FSV Rheinfelden in diesem Landesliga-Derby mit 2:1 (0:0).

Rheinfelden. Während der FSV Rheinfelden durch die zweite Heimniederlage auf einen vermeintlichen Abstiegsplatz abrutschte, haben die Weiler nun die gefährdete Zone verlassen. Die Formkurve zeigt bei den Grenzstädtern deutlich nach oben.

Das demonstrierten die Gäste vor allem in der zweiten Halbzeit, als sie innerhalb von zwölf Minuten die Partie drehten. „Wir sind jetzt nahezu komplett und eingespielt. Das zahlt sich aus“, nennt Weils Trainer Tobias Bächle den Grund für die kleine Erfolgsserie.

Vor Wochen hätte ein 0:1-Rückstand nach 51 Minuten den SV Weil noch aus der Bahn geworfen. Diesmal mitnichten angesichts des neu gewonnenen Selbstvertrauens. Nur vier Minuten brauchten die Gäste, um auf der Richterwiese auszugleichen. Der starke Almin Mislimovic verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:1. Zuvor war der durchgebrochene Kapitän Yannik Weber, der sich mittlerweile beim SVW zu einem echten Führungsspieler gemausert hat, von FSV-Schlussmann Dany Quintero im Strafraum von den Beinen geholt worden.

Schon in der ersten Halbzeit schmeichelte den Rheinfeldern das torlose Unentschieden, hatten die Bächle-Schützlinge doch die weitaus besseren Torchancen. So in der 41. Minute, als der SV Weil die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen ließ. Caner Acar vernaschte im Strafraum zwei Rheinfelder und schob dann den Ball zum völlig freien Mislimovic, der dann aber, statt sofort zu schießen, noch Quintero umspielen wollte. Das ging aber schief. Drei Minuten später lupfte Acar die Kugel, bevor Quintero in ihn hineinrauschte, den Ball über den FSV-Keeper, aber auch übers Tor. Schiri Robert Drews’ Pfeife blieb trotz dieser Attacke aber stumm.

Zweimal tauchte vor der Pause auch der FSV gefährlich vor dem Weiler Kasten auf. Zweimal war Anton Weis beteiligt. Der Mittelfeldstratege zwang in der 14. Minute Gäste-Keeper Igor Dodik mit einem direkten Freistoß zu einer riskanten Fußabwehr. Acht Minuten später verfehlte Weis aus halbrechter Position mit einem Schrägschuss nur knapp das Weiler Tor.

Überraschend fiel sechs Minuten nach Wiederanspiel Rheinfeldens Führungstreffer. Jeremy Stangl, der im offensiven Mittelfeld hinter der einzigen Spitze Yusuf Cam eigentlich verschenkt ist, spielte einen genialen Pass auf Asip Smailji, der vor Dodik die Ruhe behielt und eiskalt traf. Via Innenpfosten sprang der Ball ins Netz.

Nach dem 1:1 blühte der SV Weil in diesem Hochrhein-Derby richtig auf. Mit konsequentem Pressing und blitzschnellem Umschaltspiel stürzten die Gäste die auf einer Linie operierende FSV-Defensive von einer Verlegenheit in die andere. So war der Führungstreffer des SV Weil nach 67 Minuten eigentlich nur logisch. Mit einem Traumpass schickte Thanh Nam Do Le dann Mislimovic auf die Reise. Und der Außenstürmer ließ Quintero mit einem platzierten Flachschuss keine Chance. Kurz darauf hatte Acar sogar das 3:1 auf dem Fuß, doch er scheiterte hauchdünn.

Beide Gegentore ärgerten FSV-Coach Marc Jilg gewaltig: „Den Treffern gingen jeweils krasse Fehlpässe voraus. Das ist schon krass, wenn man die Führung so herschenkt.“

Kurz vor Schluss gab’s noch eine Schrecksekunde für den SV Weil, als der eingewechselte Modom Zionjie den Ausgleich auf dem Fuß hatte, dann aber scheiterte.

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