Fußball Die besten Chancen nicht genutzt

Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga-Relegation: TuS Lörrach-Stetten verliert auch das Rückspiel gegen Waldshut mit 0:2

Nein, es wurde nichts mit der Aufholjagd auf eigenem Terrain: Der TuS Lörrach-Stetten hat auch das Rückspiel der Bezirksliga-Aufstiegsrunde der Vizemeister beider A-Ligen verloren. Die Gäste des VfB Waldshut gewannen mit 2:0 (0:0) und kicken verdientermaßen in der kommenden Saison in der Bezirksliga Oberrhein.

Von Mirko Bähr

Lörrach. Am Ende war es eine glasklare Angelegenheit. Das Hinspiel entschied der VfB nach klarer Überlegenheit mit 3:1, jetzt folgte ein 2:0. Diesmal war der TuS zwar tonangebend, doch die Waldshuter erwiesen sich als effizienter.

Es war nicht die Relegation der Torjäger. Weder der TuS-Paradesturm mit Arjenit und Endrit Gashi noch Waldshuts Knipser Vassilos Dimitriadis konnten entscheidende Akzente setzen. Überragender Mann war vielmehr Fabian Eppler. Der flinke und technisch sehr versierte Mann auf der Außenbahn brachte die TuS-Defensive schier zur Verzweiflung. Er war nicht aufzuhalten.

Im Rückspiel erzielte er kurz nach der Pause das 1:0 für seine Farben, holte einen Elfer heraus, den Dimitriadis in der 60. Minute verschoss, und gab auch noch die mustergültige Vorlage zum 2:0 durch Tim Birkenheier. Der musste das flache Zuspiel aus kurzer Entfernung nur noch über die Linie drücken.

Diese Aktion der Waldshuter machte den entscheidenden Unterschied in dieser Auseinandersetzung deutlich. Die spielerische Qualität des VfB war größer. Das unterstreicht exakt die Situation, die zwingend das 1:0 für die Hausherren nach 31 Minuten hätte bedeuten müssen. Wie Eppler hatte sich TuS-Mann Yunus Teker klasse über die rechte Seite durchgesetzt, war zur Grundlinie gelaufen und hatte den Ball quer gelegt. Allerdings geriet Tekers Abspiel viel zu hoch, auf Kniehöhe. Dieses Zuspiel konnte Endrit Gashi aus kurzer Distanz nicht im Netz unterbringen. Eppler zeigte, wie es richtig funktioniert. Flach war’s perfekt.

Viele Möglichkeiten zur Führung nicht genutzt

Ein personell gleich auf fünf Positionen und auch taktisch veränderter TuS startete gut ins Spiel. Bereits nach vier Minuten feuerte Mario Imbrogiano den Ball aus 25 Metern aufs Tor, Gabriel Topka lenkte das Spielgerät gerade so über die Latte. Stelios Dimitriadis klärte in der 8. Minute in höchster Not gegen Endrit Gashi, ehe dieser nach einem VfB-Fehler in Minute 23 alleine vor Topka aufkreuzte und am Schlussmann scheiterte. Nach Tekers schlechtem Zuspiel (31.) hatte Gashi in der 36. Minute erneut die bis dahin verdiente Führung auf dem Fuß. Erst überlupfte er Toker, dann setzte er etwas zu hektisch den Ball neben das leere Tor.

Der VfB brauchte, um ins Spiel zu finden und die langen Pässe in die Schnittstelle zu unterbinden. Der TuS zeigte sich zweikampfstärker als noch in der Vorwoche, hatte das Spiel an sich gerissen. Was fehlte, war das Tor.

Das erzielten die Waldshuter in der 46. Minute. Gleich nach Wiederbeginn verlor der TuS auf der rechten Seite das runde Leder, dann schlug auch noch Imbrogiano über den Ball, was Eppler eiskalt nutze und TuS-Keeper Kevin Thudium keine Chance ließ. Eppler übrigens kickte in dieser Saison studienbedingt nur dreimal für den VfB.

Vor 500 Zuschauern hatte „Eddi“ Gashi in der 59. Minute nach gelungener Kombination auf der linken Seite die Möglichkeit, vielleicht nochmals für Spannung zu sorgen. Doch wieder war Topka auf der Höhe. Eine Initialzündung hätte auch Thudiums gehaltener Elfer nach einer Stunde sein können, doch den Gastgebern lief die Zeit gegen die immer stabiler stehenden Waldshuter davon.

Die TuS-Angriffe waren harmlos, während der VfB gegen immer offensivere Gastgeber gute Konterchancen aufwies. Harun Zengin (76.) vergab die Entscheidung, vier Minuten später war das 2:0 aber perfekt.

„Wir haben es vollkommen verdient, wir sind definitiv der gerechte Aufsteiger“, grinste VfB-Coach Nils Mühlenweg über beide Ohren. Das Hinspiel hätte deutlich höher ausfallen müssen. Im Rückspiel habe man, nachdem die Angst abgelegt war, nicht mehr viel zugelassen.

„Wir haben nie aufgesteckt, wir haben alles versucht. Aber vorne haben wir die Dinger nicht reingemacht und hinten nach einem eklatanten Fehler das 0:1 kassiert“, resümierte TuS-Spielertrainer Sascha Müller und schickte Glückwünsche an die Adresse des VfB. „Im Hinspiel waren er klar überlegen und heute hat er die Einladungen angenommen.“ Man habe Pech im Abschluss gehabt. Einen Vorwurf machte er jedoch keinem.

„Eddi hat für uns schon genug Tore geschossen. Wir gewinnen und verlieren zusammen.“ Man sei natürlich traurig, doch werde man sich nun in der zweiwöchigen Pause aufrappeln und dann neu angreifen.

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