Außenverteidiger bei Wormatia Worms
Je höher die Liga, desto mehr wird der Fußball auch zu einem Geschäft. Das erlebte Recica am eigenen Leib. „Meine ersten zwei Berater sahen nur das Geld, sie gaben mir leere Versprechungen. Manchmal ist der Fußball leider schon ein ekliges Business.“
Den Defensivspezialisten zog es nach seiner Zeit in Aalen weiter in die Oberliga nach Oberachern. „Das war meine schlimmste Zeit. Ich habe nicht in das System des Trainers gepasst. Als ich dann nach Worms ging, wurde es wieder besser. Dort konnte ich überzeugen.” Als Außenverteidiger zählte Recica in der Oberliga bei Wormatia Worms zu den besten Vorlagengebern. Doch auch in Rheinland-Pfalz hielt es ihn nicht lange. Sein Berater Kosta Kilikidis von der MK Sport Consulting GmbH & Co KG, der unter anderem auch Spieler wie Taxiarchis Fountas von Rapid Wien, Florian Flick (Schalke 04) oder Danny Blum (VfL Bochum) unter Vertrag hat, transferierte Recica nach Österreich in die Reservemannschaft von Wacker Innsbruck. „Mittlerweile habe ich mich an das Umziehen gewöhnt”, lacht er. In zwölf Spielen für die „Zweite” erzielte Recica zwei Treffer und bereitete drei weitere Tore vor. Auch seinen ersten Profivertrag unterschrieb der U-Nationalspieler Kosovos in dieser Zeit. Dank starker Vorstellungen in der 3. Liga Österreichs durfte Recica vor etwas mehr als einem halben Jahr mit den Profis mit ins Trainingslager nach Slowenien. Dort traf er auf den Lörracher Fabio Viteritti, mit dem er sich super versteht. „Wir haben uns oft Streiche gespielt. Mit Fabio war es immer witzig.” Es dauerte nicht lange, bis Recica nun auch seinen ersten Einsatz in der ersten Mannschaft hatte. Am 21. Spieltag der abgelaufenen Spielzeit lief Recica gegen Blau-Weiß Linz in der Startelf auf. „Das war ein super Gefühl. Schade, dass keine Fans im Stadion erlaubt waren.” Und plötzlich hatte Recica auch einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Zudem stieg sein Marktwert laut „transfermarkt.de“ auf 50 000 Euro an. „Ich weiß gar nicht, wie das mit dem Wikipedia-Eintrag zustande kam. Scheinbar kennt mich da einer besser als ich mich selbst.”