Fußball Die ganz großen Nummern

Die Oberbadische

Die A-Jugend des FV Lörrach-Brombach startet in die Oberliga-Saison

Waldhof Mannheim, SSV Ulm 1846, SSV Reutlingen, VfR Aalen: Diese Traditionsvereine mit Bundesliga-Vergangenheit sind mit ihren A-Junioren in der Oberliga Baden-Württemberg vertreten. Der FV Lörrach-Brombach nun ebenfalls. Der Verbandsliga-Aufsteiger geht als krasser Außenseiter, aber dafür mit großem Enthusiasmus in dieses Abenteuer, dass die Jungs auf lange Reisen führen wird.

Von Mirko Bähr

Lörrach. Eine Woche entspannte Coach Angelo Cascio im Urlaub. Kein Fußball, sondern viel Sonne und Strand. Mit dem Jetboot brauste er über das Wasser. Zurück auf dem grünen Rasen will der Trainer auch im neuen Umfeld der höchsten Spielklasse des Landes nicht auf die Bremse drücken. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken, und das will ich auch nicht. Wir werden nicht nur hinten drin stehen, sondern mitspielen. Es geht ja schließlich um die Ausbildung meiner Jungs“, macht Cascio klar. Viermal die Woche wird trainiert.

Überwiegend Spieler aus dem jüngeren Jahrgang

„Das ist alles Neuland für uns. Wir sind stolz darauf, das wir das geschafft haben als so kleiner Verein. Natürlich werden wir auch Lehrgeld bezahlen“, weiß er und verweist auf die Gegner, die nun auf den FVLB warten. Allesamt große Nummern im Land mit einem noch größeren Einzugsgebiet. „Das Niveau ist enorm. Wir haben auch nicht die finanziellen Möglichkeiten wie die anderen Vereine und müssen dafür mehr Zeit investieren.“

Der Unterschied macht sich bereits bei der Anfahrt zu den Auswärtspartien in Aalen, Freiberg, Löchgau oder Ulm bemerkbar. Während so mancher Gegner in Lörrach übernachtet, um ausgeruht ins Match zu gehen, beginnt für die FVLB-Kicker der Trip ins weite Ländle um 6 Uhr in der Früh. Spät abends dann die Rückkehr. Frühstück auf dem Rastplatz, Abendessen ebenfalls.

Für die Grütt-Kicker geht es im Zwölfer-Feld einzig und allein um den Klassenerhalt. „Das wäre cool, wenn wir das schaffen“, sagt Cascio. „Dann hätten wir den Vorteil, in der Runde darauf, mit dem älteren Jahrgang mitzumischen.“ Allerdings: Nur eine Handvoll Spieler sind von der Meistermannschaft übrig geblieben, der Rest wechselte zu den Aktiven. Sprich: Der jüngere Jahrgang, Spieler also, die vergangene Runde noch in der B-Jugend gegen den Ball traten, ist gefordert. Fünf Neuzugänge, allesamt aus der Region, verstärken den Kader. Allerdings: Das Duo Galdim Selmonai und Patrick Mihaljevic sind zunächst einmal gesperrt. Mit dem SV Weil steht noch eine Einigung aus.

Gegen die scheinbar übermächtige Konkurrenz werde es um so wichtiger sein, die taktischen Anweisungen zu befolgen. „Jeder muss seine Position ausfüllen, wir dürfen nicht so wild agieren“, sagt Cascio. Dass das seine Jungs können, hätten sie schon bewiesen. Beispielsweise beim Vorbereitungsturnier in Hausen an der Möhlin, als man gegen Izmir zwischenzeitlich führte oder gegen den VfL Bochum lange ein Remis hielt. Dafür gab es dann auch Komplimente. Für die jedoch kann man sich nichts kaufen, auch nicht am kommenden Sonntag, wenn das Abenteuer in Löchgau beginnt.

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