Fußball Die Kür folgt mit Verspätung

Mirko Bähr
Schießt zwei Tore: Weils Tarek Aliane (am Ball). Foto: Mirko Bähr

Fußball Landesliga, Staffel 2: SV Weil besiegt Elzach/Yach nach Rückstand mit 4:1.

Weil am Rhein - Es hat nicht viel gefehlt, und Aliane Tarek, der junge Mann in Diensten des SV Weil wäre nicht zum Matchwinner avanciert, sondern ziemlich früh unter die Dusche marschiert. Trainer Tobias Bächle konnte es nicht mehr mitanschauen, wie die Offensivkraft auf seifigem Untergrund hin und her schlitterte. Das sah teilweise mehr nach Eislauf auf. Aliane war nicht der einzige.

Dann aber markierte der Kicker mit der Nummer 13 das zwischenzeitliche 1:1 und durfte bleiben. Weil er dann auch noch für das 3:1 verantwortlich zeichnete, war er so etwas wie der Mann des Spiels. „Es ist unglaublich, da kicken die auf solch einem Untergrund mit Schlittschuhen“, schüttelte Bächle nach dem 4:1 seiner Schützlinge im letzten Heimspiel des Jahres gegen die SF Elzach/Yach mit dem Kopf.

Nur zwei der elf Weiler Akteure hatten keine Schuhe mit Schraubstollen an. Ganz im Gegensatz zu den Gästen, da klapperte es gewaltig, als sie Richtung Rasenplatz marschierten. Die Gäste waren zu Beginn auch spitziger, wacher und schneller in der Landesliga-Partie als die Weiler. Und nicht von ungefähr stand nach fünf Minuten eine 1:0-Führung der Gäste auf der Anzeigetafel.

Strafstoß markiert Führung

Tanh Nam Do Le kam im eigenen Strafraum einen Tick gegen Jonas Schmieder zu spät. Schiri Stephan Niggemeier entschied zurecht auf Strafstoß. Kevin Maier lief an und markierte die Führung. „Nam kam direkt aus der Küche auf den Platz“, nahm Bächle seinen beruflich stark eingespannten Akteur etwas in Schutz. Diese Szene aber war spiegelbildlich für die schwache Defensivleistung in den Anfangsminuten.

„Wir haben uns Stück für Stück reingearbeitet“, befand Bächle, in dem nach dem 0:1 schon „böse Erinnerungen“ aufkamen. Stichwort: Tiengen. Aber diesmal hatte er Mentalitätsmonster in der Startelf – Kämpfer sowie Dustin Riede oder Vincent Knab. Sie rackerten und reifelten, und gerade, als Bächle Aliane auswechseln wollte, schlug dieser zu. Gespielt waren 25 Minuten, als Yannik Weber am linken Strafraumeck an den Ball kam, Tempo aufnahm und das runde Leder auf Aliane durchsteckte. Der schob es ins kurze Eck – 1:1.

Nun lief der Ball immer besser in den Reihen des SVW, während die Abwehr stabiler auftrat. Das 2:1 (29.) nach einem langen Freistoßball von Nikola Obradovic durch Justin Samardzic brachte zudem Sicherheit.

Gleich nach der Pause kam Aliane etwas glücklich am langen Pfosten an den Ball und erhöhte mit seinem zweiten Treffer auf 3:1. SF-Akteur Manuel Dick reklamierte Abseits, doch war er es, der es aufgehoben hatte.

„Die geben nie auf. Elzach besitzt eine super Mentalität und ist willensstark“, lobte Bächle die Jungs in den roten Trikots, die trotz eines 1:3-Rückstandes nicht aufsteckten. Bereits vor der Pause hatte Matthias Bumen (39.) eine riesige Chance zum 2:2 liegen gelassen und auch in der 66. Minute hatte Weil Glück, dass ein SF-Akteur aus aussichtsreicher Distanz erst einen eigenen Mitspieler abschoss und Riede dann den folgten Abschluss auf der Linie klärte.

Auf der anderen Seite hätte der Spitzenreiter früher den Sack zumachen müssen. Nach Kontern scheiterten aber Almin Mislimovic und Weber am starken Keeper Fabian Wölfle. Es dauerte bis zur 74. Minute, ehe der eingewechselte Marvin Stöhr den Ball unter die Latte knallte.

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