Fußball „Dieses Miteinander benötigen wir“

Die Oberbadische

Frauenfußball Re-Start der 1. Bundesliga mit dem SC Freiburg für den 29. Mai geplant

Schon wird auch in der Frauen-Bundesliga der Ball wieder rollen. Die aufgrund der Corona-Krise unterbrochene Saison wird am 29. Mai fortgesetzt, nachdem die Behörden grünes Licht gegeben haben. Die Liga wird nun mit dem 17. Spieltag fortgesetzt (wir berichteten. Der SC Freiburg trifft dann im heimischen Möslestadion auf Turbine Potsdam.

Frankfurt/Freiburg (pd/nod). Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat bereits am 11. Mai die Wiederaufnahme entschieden. Es stimmte dann auch der Anpassung des Rahmenterminkalenders der Frauen 2019/2020 zu. Damit folgte das Präsidium der Empfehlung des DFB-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball sowie des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen. Zuvor hatten sich bereits die Vereine der Frauen-Bundesliga mit großer Mehrheit für die Wiederaufnahme der Spielzeit 2019/2020 ausgesprochen. Auch der DFB-Pokalwettbewerb der Frauen könnte, die entsprechenden behördlichen Verfügungslagen vorausgesetzt, mit dem Viertelfinale am 3. Juni 2020 weitergehen.

  

Die Fortführung des Spielbetriebs wird dann auf Grundlage des Konzeptes Task Force Sportmedizin/Sonderspielbtrieb durchgeführt. Die gemeinsam von DFB und DFL erarbeiteten Vorgaben sehen unter anderem strenge Hygieneauflagen, engmaschige Testungen sowie kontinuierliches Monitoring vor. Das Konzept für die Frauen-Bundesliga und den DFB-Pokalwettbewerb entspricht grundsätzlich den Inhalten für die beiden Ligen der DFL. Unterschiede bestehen lediglich in organisatorischen Nuancen, beispielsweise bei der Personenzahl für die festgelegten Zonen im Innen- und Außenbereich der überwiegend kleineren Stadien.

Wie der DFB mitteilte, wird neben der Frauen-Bundesliga auch der DFB-Pokal der Frauen ab Ende Mai fortgesetzt. In einer vom Ausschuss-Vorsitzenden Siegfried Dietrich geleiteten Video-Konferenz hatten sich zuvor die Vereine „erneut in großer Geschlossenheit“ für eine Fortsetzung ausgesprochen.

„Genau dieses Miteinander benötigen wir in der Krise. Die Rückkehr der Frauen-Bundesliga auf den Platz ist ein weiterer bedeutender Schritt hin zu einer Art Normalität im Fußball wie in der Gesellschaft“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller, während DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg betonte: „Die Fortsetzung der Saison ist ein starkes Signal für den Frauenfußball und die Gleichbehandlung von Berufssportlerinnen und Berufssportlern. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, die die Wiederaufnahme der Saison nach sich zieht. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Vereine die Vorgaben des Hygienekonzeptes diszipliniert umsetzen.“

Dietrich indes dankte der DFL „mit ihren Champions-League-Vereinen Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen, die mit ihrem Solidarfonds eine wesentliche Grundlage für den Re-Start der Frauen-Bundesliga gegeben haben.“

Da es nach und nach in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens deutliche Lockerungen gibt, hält es Dietrich auch unter dem Aspekt der Gleichberechtigung für angemessen, dass der Ball nach dem Startschuss für die DFL-Ligen auch in der Frauen-Bundesliga unter Auflagen wieder rollen darf. „Auch unsere Klubs wollen nicht am grünen Tisch, sondern auf dem grünen Rasen mit größtmöglicher Sicherheit für Spielerinnen und Mitarbeiter die sportlichen Entscheidungen realisieren. Genauso wollen wir aber auch mit der Fortführung des Spielbetriebs die wichtigen Sponsorenverpflichtungen erfüllen und die wirtschaftliche Stabilität unserer Liga für die Zukunft sichern“, sagt Dietrich weiter.

  Die Liga wird nun am 29. Mai 2020 mit dem 17. Spieltag fortgesetzt werden, das Saisonfinale ist für den 28. Juni 2020 geplant. Insgesamt sind noch sechs Spieltage zu absolvieren, hinzu kommen zwei Nachholpartien. Im DFB-Pokalwettbewerb der Frauen wird das Viertelfinale am 3. Juni 2020 gespielt. Das Halbfinale könnte am 10. und 11. Juni 2020, das Endspiel in Köln am 4. Juli 2020 stattfinden. Nicht mehr dabei ist der SC Freiburg. Die Freiburgerinnen verloren im Achtelfinale zu Hause gegen Potsdam mit 2:3.

 Die Termine der zweiten Frauen-Bundesliga sowie der B-Juniorinnen-Bundesliga wurden bei der Anpassung des Rahmenterminkalenders nicht berücksichtigt. Hier hatten sich die betroffenen Vereine und die zuständigen Gremien bereits mehrheitlich für einen Abbruch der Saison ausgesprochen.

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