Fußball Dilettantische Basler Defensive

Uli Nodler
FCB-Keeper Marvin Hitz muss viermal hinter sich greifen. Foto: Grant Hubbs

Nichts geht gegen YB. Der FC Basel ist gestern im Cup-Halbfinale im heimischen St. Jakob-Park gegen Young Boys Bern ausgeschieden. Die Hauptstädter setzten sich mit 4:2 durch und stehen im Finale.

Statistisch war es eigentlich fast unmöglich, dass die „Bebbi“ am Dienstagabend im Cup-Halbfinale den Kürzeren ziehen. Denn: Die letzte FCB-Niederlage in einem offiziellen Cup-Heimspiel datiert vom 18. Dezember 2005. Es war die Achtelfinal-Begegnung gegen den FC Zürich. Und doch ist die Serie an diesem 4. April 2023 gerissen, weil Young Boys Bern letztendlich die besseren Fußballer auf dem Platz hatte.

0:2 nach 15 Minutenlähmt die Gastgeber

Schon nach einer Viertelstunde war in einem gut gefüllten „Joggeli“ der Drops fast schon gelutscht. Dilettantische Basler Abwehrböcke nutzte der kommende Schweizer Meister eiskalt aus. In der zweiten Minute unterlief Innenverteidiger Kasim Adams einen langen Ball. Filip Ugrinic schnappte sich die Kugel und wurde anschließend von FCB-Keeper Marvin Hitz im Strafraum von den Beinen geholt. Schiedsrichter Urs Schnyder zeigte sofort auf den Punkt und Cedric Itten verwandelte den Foulelfmeter problemlos.

Das 0:2 nach einer Viertelstunde zog den „Bebbi“ endgültig den Zahn. Wieder war Ugrinic der Urheber. Der Linksaußen ließ FCB-Außenverteidiger Michael Lang stehen, kurvte nach innen und bediente an der Sechzehnmeter-Linie den völlig freistehenden Fabian Rieder. Der YB-Mittelfeldspieler konnte sich die Ecke quasi aussuchen und gab Hitz mit einem platzierten Flachschuss erneut das Nachsehen.

Danach waren die bis zur Pause ansonsten leeren Wurststände von frustrierten FCB-Fans belagert. Und auf dem Platz hatten die Berner Young Boys alles im Griff. Während das FCB-Angriffsspiel Stückwerk blieb, wäre in der 39. Minute beinahe das 3:0 für die Gäste gefallen. Auf der rechten Angriffsseite ging Itten durch, übersah dann aber den freistehenden Meschak Elia. Ittens Ball ging aus spitzem Winkel weit übers Basler Gehäuse.

Immerhin erinnerte sich FCB im zweiten Abschnitt seiner Offensivqualitäten. Aber es reichte halt nicht.

Auch die Basler habennun Torgelegenheiten

Hoffnung keimte in der 57. Minute im „Joggeli“ noch einmal auf, als Darian Males aus spitzem Winkel abzog und YB-Verteidiger Aurèle Amenda die Kugel ins eigene Tor ablenkte.

Zuvor sorgte die sechste FCB-Ecke ordentlich für Zunder. Ndoye bringt den abgeprallten Ball kurz vor der Linie nicht über die Linie. Und Racioppi rettet auch im Anschluss gegen Males. Und auch der dritte FCB-Abschluss binnen wenigen Sekunden landet nicht im Tor. Adams wird geblockt.

Sechs Minuten später hatten die Gäste aus der Bundeshauptstadt die passende Antwort parat. Itten schlug wieder zu, traf mit einem Flachschuss zum 3:1 (63.). Fünf Minuten später verstummte auch die Muttenzer Kurve, als Elia auf 4:1 erhöhte. Unfassbar wie leicht die FCB-Defensive es den Bernern machte. Nach einem langen Ball lief Elia ungehindert auf das Gastgeber Tor und versenkte die Kugel souverän.

Die Partie war entschieden, auch wenn Dan Ndoye kurz darauf das 4:2 markierte. Die Niederlage hätte in der Schlussphase noch weitaus höher für den FC Basel ausfallen können. So scheiterte Christian Fassnacht zweimal an der Latte und Ogrinic am Pfosten. Unter dem Strich war es ein hochverdienter Berner Halbfinalsieg.

Tore: 0:1 (3.) Itten (Foulelfmeter), 0:2 (15.) Rieder, 1:2 (57.) Amenda (Eigentor), 1:3 (63.) Itten, 1:4 (68.) Elia, 2:4 (72.) Ndoye. SR: Schnyder. Z.: 26 310.

FC Basel: Hitz – Lang, Adams, Pelmard, Calafiori – Xhaka – Ndoye, Millar (76. Fink), Males, Diouf – Amdouni (80.Augustin).

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