Fußball Ein Sieg auch für den Teamkollegen

Die Oberbadische
Die Null sollte stehen: Auch auf Keeper Kevin Thudium vom TuS Lörrach-Stetten kommt es an. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga-Aufstiegsrelegation: TuS Lörrach-Stetten tritt zum Hinspiel beim VfB Waldshut an

Keine einfache Woche liegt hinter den Fußballern des TuS Lörrach-Stetten. Der schwere Motorradunfall ihres Teamkollegen Fabio Wagner war das beherrschende Thema innerhalb der Mannschaft. Die Aufstiegsrunde gegen den VfB Waldshut stand auf der Kippe. Nach den ersten positiven Signalen in Sachen Gesundheitszustand ihrer Nummer 17 sprach sich das Team aber einstimmig dafür aus, um den Bezirksliga-Aufstieg zu spielen.

Von Mirko Bähr

Lörrach. Das Training am Dienstag nutzte Trainer Sascha Müller dazu, mit der Mannschaft zu sprechen. An eine normale Übungseinheit war nach dem sonntäglichen Unfall Wagners nicht zu denken. Weil es erste positive Signale gab, entschieden sich die TuS-Akteure, die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga zu bestreiten. „Wir wissen auch alle, wie er tickt. Er wäre am meisten enttäuscht, wenn wir nicht spielen würden“, weiß Müller.

Während man am Dienstag nur den Ball aus dem Schrank holte, um den Kopf freizubekommen, ging es gestern Abend wieder mit Zug zur Sache. Die Vorbereitung auf den Gegner VfB Waldshut stand dabei im Fokus. Müller hat den Rivalen um das eine noch zu lösende Ticket für die Bezirksliga beobachtet. Und vor dem Anpfiff des Hinspiels am Samstag um 18.30 Uhr in Waldshut weiß er, dass eine gute Mannschaft mit einigen starken Einzelspielern auf seine Schützlinge warten. Müller hat den VfB bereits beobachtet. „Die Tagesform wird entscheiden“, sagt er. Man dürfe nicht nur Vassilios Dimitriadis im Blick haben, der in der abgelaufenen Runde 33 Mal eingenetzt und sich die Torjäger-Krone geholt hat, sondern auch seine Mitspieler, die ihm mustergültig auflegen. „Die spielen gute Bälle, das müssen wir früh unterbinden.“

Wichtig sei, dass sich der TuS eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in Lörrach verschaffe. „Die Runde wird nicht im Hinspiel entschieden“, weiß er und hofft, dass seine Jungs mindestens einen Treffer erzielen. Allerdings werde man voll auf Sieg spielen. „Das ist unsere Mentalität. Wenn ich auf den Platz gehe, will ich gewinnen.“ Bisher sei man mit dieser Marschroute gut gefahren.

Gashi-Brüder haben 58 Mal getroffen

Und warum sollte sich der TuS verstecken? Schließlich verfügt Stetten mit Endrit und Arjenit Gashi über ein Brüderpaar mit eingebauter Torgarantie. 58 der 92 Treffer in der Saison 2017/18 ging auf ihr Konto. Die Offensive ist ohne Zweifel das Prunkstück des TuS. „Waldshut wird sicherlich auf Teufel komm raus anstürmen“, ist sich Müller sicher und gleichzeitig auch selbstbewusst: „Der Gegner muss sich schon etwas einfallen lassen.“

Doch Müller will nicht nur die Offensive hervorheben. Lasse man das letzte Spiel in Todtnau außen vor, als doch einige Spieler geschont wurden und es einige Umstellungen gab, habe man feststellen können, dass sich auch die Defensivarbeit verbessert habe.

„Wir haben in den fünf Spielen vor Todtnau nur einen Gegentreffer kassiert“, freut sich Müller. Zum richtigen Zeitpunkt habe man Stabilität reinbekommen. Er ist voller Zuversicht, dass man auch in Waldshut beim Team von Coach Nils Mühlenweg bestehen könne.

Dort ist man ebenso motiviert. Schließlich wird das Urgestein Johannes Renz, der schon als F-Junior in der Schmittenau kickte, seine letzten beiden Karrierespiele bestreiten. „Der Aufstieg wäre ein krönender Abschluss“, lässt der 32-Jährige derweil wissen.

Sascha Müller kann bis auf Wagner natürlich aus dem Vollen schöpfen. Zwar sei der eine oder andere urlaubsbedingt im Hinspiel nicht mit von der Partie, doch werde man mit 18, 19 Mann an den Hochrhein reisen.

Apropos Personal: Vier Neuzugänge stehen ligaunabhängig bereits fest. Und alle vier wechseln vom FC Steinen-Höllstein zum TuS Lörrach-Stetten: Marco Disanto, Volkan Gültekin, Halil und Cihan Nazli.

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