Ein Sieg, der mehr als in Ordnung geht

Auggen - Das Ergebnis von 1:0 am Ende hört sich zwar nach einem engen Spielverlauf an, doch wenn man die 90 Minuten auf dem kleinen Kunstrasenplatz des Winzerdorfes Revue passieren lässt, dann steht da ein Sieg, der voll und ganz in Ordnung geht. „Wir haben so viel investiert, wir haben immer Vollgas gegeben und immer den Weg nach vorne gesucht“, machte Trainer Marco Schneider nach dem Heimsieg gegen Aufsteiger FC Waldkirch deutlich.

Beste Saisonleistung

Der Sieg seiner Jungs gehe mehr als in Ordnung. „Ich würde sogar behaupten, dass es unsere beste Saisonleistung war. Wir waren immer nur im Vorwärtsgang. Jeder Einwurf, jeder Freistoß und jeder Abschlag wurde schnell ausgeführt“, sagte Schneider. Dass es nur zu einem 1:0 reichte, lag einmal mehr an der nicht so tollen Chancenauswertung des FCA.

Die Gäste igelten sich im eigenen Strafraum ein und wollten sich am Spiel gar nicht so recht beteiligen. „Eine Mannschaft wollte Fußball spielen, die andere das Spiel zerstören“, ließ Schneider wissen. Das aber sei natürlich legitim. „Es war schwer, Räume zu finden. Aber wir haben uns gut durch kombiniert, uns durchgesetzt, aber den letzten Pass nicht gefunden“, blickt Schneider auf die erste Hälfte zurück.

Da hatte Bastian Bischoff früh die Latte getroffen, weitere Möglichkeiten blieben ebenfalls ungenutzt. Auch die Gäste kamen mit langen Bällen das eine oder andere Mal zum Abschluss. Aber auch Waldkirch traf das Tor nicht.

Nicht viel zu kritisieren

Noch besser wurde der FCA nach der Pause. Viel zu kritisieren hatte Schneider in den Katakomben nicht gehabt. „Uns hat nur diese Torgeilheit gefehlt“, sagte er. Nach Wiederbeginn war Auggen noch druckvoller, kam zu noch viel besseren Tormöglichkeiten. Erst verfehlte David Held (52.), dann setzte Axel Imgraben einen Kopfball nach 60 Minuten knapp vorbei. Wenige Augenblicke später verzog Held aus zehn Metern. In der 65. Minute verpasste Imgraben am langen Pfosten eine flache Hereingabe.

Das goldene Tor fiel dann in der 68. Minute. Nach einer Ecke und etwas Getümmel im Waldkircher Strafraum kam der Ball bis zum zweiten Pfosten durch, dort stand Matthias Dold richtig und schon ein – 1:0. Der Torschütze (80.) und Steffen Reinecker (84.) mit einem Pfosten-Kopfball verpassten später die Entscheidung. Auch Bastian Bischoff (94.) schaffte es nicht, das runde Leder im leeren Kasten unterzubringen.

Am Ende bleib es beim 1:0- Erfolg für die Hausherren, die damit seit vier Begegnungen nicht mehr verloren haben. „In Halbzeit zwei hätten drei oder vier Tore machen müssen, den Sieg haben wir uns aber erzwungen.“

Unschöne Szenen gab es kurz vor und dann nach dem Abpfiff. Nach Wortgefechten und unfreundlichen Äußerungen sahen zunächst die Gästeakteure Joel Schützler und Markus Müller die Rote Karte, ehe es nach dem Schlusspfiff noch zu hitzigen Diskussionen und kleineren Handgreiflichkeiten kam.