Fußball Ein Tor, das weiter hoffen lässt

Die Oberbadische
Viel Frust im Spiel: TuS-Angreifer Endrit Gasi senst Waldshuts Harun Zengin um. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga-Relegation: VfB Waldshut - TuS Lörrach-Stetten 3:1 / Arjenit Gashi trifft in der 91. Minute

Einen schwachen Auftritt des TuS Lörrach-Stetten im Hinspiel der Bezirksliga-Aufstiegsrelegation konnte Gegner VfB Waldshut auf eigenem Rasen nur bedingt ausnutzen. Die klar überlegenen Gastgeber siegten am Ende nur mit 3:1 (2:0). Arjenit Gashi traf per Freistoß in der Nachspielzeit und hält den TuS damit im Aufstiegsrennen. Das Rückspiel findet nächsten Samstag statt.

Von Mirko Bähr

Waldshut-Tiengen. „Es hätte schlimmer kommen können“, meinte Sascha Müller, Spielertrainer des TuS Lörrach-Stetten, nach der mageren Vorstellung seiner Truppe. „Das Tor in der Nachspielzeit lässt uns hoffen.“

Und genauso so sieht es aus. Das Beste am Spiel der Gäste war noch das Endergebnis. Es hätte sich niemand im gelb-schwarzen Trikot beschweren dürfen, hätte es nach dem Schlusspfiff von Francesco Natale (Schallbach) 5:0 oder 6:1 für die Hausherren gestanden.

Die hatten das Spiel vor rund 300 Zuschauern im Stadion in der Schmittenau nämlich bestimmt, die Gäste etwas kommen lassen und mit präzisem Spiel in die Spitze, vor allem über die linke Abwehrseite, immer wieder für Gefahr gesorgt.

Das sah teilweise richtig gut aus. Vor allem in der ersten Hälfte, als Routinier Oliver Atalla die Fäden zog und die Gästeakteure eigentlich nur hinterher hechelten. „In der ersten Halbzeit sah es schon nach einem Schwimmbadkick aus. Wir wollten uns bloß nicht weh machen und haben den nötigen Einsatz voll und ganz vermissen lassen“, redete Müller nicht um den heißen Brei herum.

Der VfB startete sehr energisch, ging mit Schmackes in die Zweikämpfe und hatte so schnell dem TuS den Schneid abgekauft. Von den beiden Gashi-Brüdern war kaum etwas zu sehen. Und von der Abwehr Stettens auch nicht. Beim 1:0 in der 18. Minute hatte Atalla viel Platz, legte dann quer auf Shqiprim Kertoku, der nur noch einzuschieben brauchte. Wunderschön anzusehen war das 2:0, als Atalla eine tolle Kombination von Harun Zengin und Vassilios Dimitriadis im Giebel des langen Ecks versenkte - 2:0 (23.).

Kurz vor der Pause erzielte Kertoku das vermeintliche 3:0. Allerdings hatte der Schiri-Assistent die Fahne oben – Abseits. Glück für den TuS, der seinerseits zu Möglichkeiten kam. Doch Yunus Tekers Abschluss konnte Vassilios Dimitriadis auf der Linie klären. Zuvor wehrte Keeper Tobias Elbing mit der Faust einen scharf getretenen Freistoß von Arjenit Gashi ab.

Die Gastgeber agierten vor der Pause spitziger, waren ballsicherer und hatten auch Defensiv alles im Griff. Und so führten sie verdient gegen viel zu statisch spielenden TuS-Akteure, die noch dazu große Probleme in der Defensive aufwiesen.

Die Stettener sahen auch beim 3:0 in der 53. Minute wie Statisten aus. Fabian Eppler tanzte sich auf der rechten Seite in den Strafraum, bediente Kertoku, der von der Grundlinie zurücklegte, wo Zengin am langen Pfosten stand und nur noch einzuschieben brauchte - 3:0. Sieben Minuten später hätte Dennis Bzrzeski das 4:0 machen müssen, als er allein vor Kevin Thudium auftauchte, aber den Ball knapp am Tor vorbei schob.

Der Frust war nun groß beim TuS Lörrach-Stetten, dessen Spieler sich einige Gelbe Karten abholten. Es lief nicht viel zusammen. Im Gegenteil. In der 87. Minute hatte Tim Birkenheier das 4:0 auf dem Schlappen. Doch brachte er das Kunststück fertig, den Ball aus vier Metern über das Tor zu bugsieren.

Das machte schließlich Gashi besser, als er einen Freistoß aus 22 Metern um die Mauer herum ins Netz beförderte. Da lief schon die Nachspielzeit. Kurze Zeit später pfiff Natale ab.

VfB-Coach Nils Mühlenweg war trotz des späten Gegentreffers zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs: „Wir hatten das Spiel unter Kontrolle. Wenn der Gegner fünf Tore bekommt, dann ist er noch gut bedient. Wir hatten gute Ideen heute, und wenn wir so auch in Stetten spielen, schlagen wir den Gegner auch dort.“

Tore: 1:0 (18.) Kertoku, 2:0 (23.) Atalla, 3:0 (53.) Zengin, 3:1 (90.+1) Arjenit Gashi. SR: Natale (Schallbach). Z.: 300.

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