Ein willen- und ideenloser Auftritt

Von Mirko Bähr

Freiburg-Stegen. Das war ein gebrauchter Nachmittag für den Landesligisten FSV Rheinfelden. Beim FSV RW Stegen zeigte der abstiegsgefährdete Gast eine ganz schwache Vorstellung und unterlag dem eigentlich harmlosen Tabellendritten mit 0:2 (0:2).

„Ich kann es nicht begreifen, wie diese Mannschaft so weit oben steht. Da gibt es keine Spielidee, kein System“, ließ FSV-Coach Marc Jilg wissen. Um so ärgerlicher sei deshalb der willenlose Auftritt seiner Schützlinge gewesen. Nebenkriegsschauplätze wie Schiri-Entscheidungen oder Fehler eines Mitspielers seien wichtiger gewesen als das eigene Spiel auf dem Kunstrasen.

Die Tore des FSV fielen nach gütiger Mithilfe der Rheinfelder. „Der Gegner wusste gar nicht, warum er führte.“ Dem 0:1 ging ein unnötiger Abschlag Dany Quinteros voraus, der den Ball einfach weit in die Mitte schlug, statt eine der drei vorhandenen Anspielstationen rund um den 16er zu bedienen. Clemens Buhl traf nach 20 Minuten zur Führung. Beim 0:2 in der 44. Minute durch Patrice Wassmer diskutierte der FSV noch über einen Freistoßpfiff und den richtigen Ort der Spielfortsetzung. „Da standen dann in der Mitte drei Leute frei“, so Jilg, dessen Team nur zu Beginn der Partie zu guten Möglichkeiten kam. „Aber da fehlt uns einfach auch die Cleverness.“

Der FSV Rheinfelden, der ansonsten durchaus spielerisch zu überzeugen weiß, passte sich dem mäßigen Niveau Stegens an. Die Gastgeber positionierten sich um den eigenen Strafraum und fingen alle Bälle ab. „Wir hätten noch vier Stunden kicken können, die konnten nicht und wir wollten nicht. Ich hätte mir einen schöneren Sonntagnachmittag vorstellen können“, war Marc Jilg richtig bedient.