„Gleichzeitig“, so teilt der Verein mit, „bestand und besteht die Unsicherheit, wie die jetzige Saison zu Ende gehen wird. Es gibt weder eine kurz- noch eine mittelfristige Planungssicherheit für den Verein. Dieser muss aber in die Zukunft schauen und die Bedingungen für einen nachhaltigen Erfolg schaffen.“ Nach reiflicher Abwägung habe sich die Vereinsführung dazu entschlossen, diesen Schnitt zu machen und nach dieser Runde einen Trainerwechsel vorzunehmen.
Per Telefon den Abschied verkündet
Für Gottschling sind die Beweggründe des Vereins nachvollziehbar. Für die Zukunft des VfR sei es sicherlich nicht schlecht, wenn mal ein neues Gesicht vorne dran stehe und die Jungs nach fast neun Jahren mit einem neuen Mann zusammenarbeiten müssten.
Die Art und Weise der Trennung indes stößt ihm dann doch etwas sauer auf: „Ich hätte mir gewünscht, dass ich es nach so langer Zeit nicht einfach so am Telefon gesagt bekomme. Es wäre schöner gewesen, wir hätten es gemeinsam und vernünftig besprochen. Wir wären wohl auch auf einen gemeinsamen Nenner gekommen.“
Die vergangenen eineinhalb Jahre seien durchaus schwierig gewesen, sagt Gottschling. „Nach dem Corona-Klassenerhalt haben wir uns erheblich verstärkt und eine gute Truppe zusammen, aber es war doch aus unterschiedlichen Gründen eine gewisse Unruhe drin. So konnten wir nie unser Leistungspotenzial ausschöpfen. Mit etwas mehr Ruhe wäre noch mehr drin gewesen als Platz vier“, meint der 46-Jährige.
Dankbar sei man Gottschling für seine „bisherige außerordentliche Arbeit“. Man hoffe, dass die aktuelle Saison „noch für alle erfolgreich abgeschlossen“ werden könne.
Für Gottschling steht das außer Frage. „Ich möchte, dass wir die Runde gemeinsam zu Ende bringen und einen sauberen Abschluss hinlegen. Es waren erfolgreiche Jahre, die mir in Erinnerung bleiben werden. Ich will unbedingt, dass das, was wir alle vor neun Jahren angefangen haben aufzubauen, weiter fortgesetzt wird“, macht er deutlich.
Was nach dem VfR kommt? „Ich weiß es jetzt noch nicht. Ich muss das erst einmal sacken lassen, dann schauen wir weiter“, erklärt der 46-Jährige.