Erst im Mai dieses Jahres haben die Mitglieder der Bezirksschiedsrichter-Ausschüsse bei den Verbandsausschuss-Wahlen ihrem Obmann das uneingeschränkte Vertrauen ausgesprochen. Boss Brombacher wurde in seinem Amt für weitere vier Jahre bestätigt.
„Es passt!“ Ralf Brombacher, Chef der südbadischen Fußballschiedsrichter, kann mit der nahezu abgeschlossenen Saison 2022/23 mehr als zufrieden sein.
Erst im Mai dieses Jahres haben die Mitglieder der Bezirksschiedsrichter-Ausschüsse bei den Verbandsausschuss-Wahlen ihrem Obmann das uneingeschränkte Vertrauen ausgesprochen. Boss Brombacher wurde in seinem Amt für weitere vier Jahre bestätigt.
Anders hätte seine Wahl auch nicht laufen können: Alle Verantwortlichen im Verband wissen, was für eine hervorragende Arbeit der „Tat-Mensch“ seit seinem Amtsantritt 2019 geleistet hat. Damals stellte Brombacher mit seinen Mitstreitern einen Maßnahmen-Katalog mit 80 Punkten auf. Inzwischen ist die „To Do“-Liste beinahe abgearbeitet. „65 Maßnahmen dieses Kataloges wurden bereits umgesetzt. Das Schiedsrichter-Wesen in Südbaden ist auf einem guten Weg. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz.“
Zu den abgearbeiteten Themen zählten beispielsweise die Reorganisierung des Schiedsrichtersolls. Die in Verbands- und Landesliga pfeifenden Unparteiischen wurden in einen Perspektiv- und Normalkader eingestuft und das Lehrgangswesen in allen sechs Bezirken in Südbaden komplett überarbeitet und an die neuen Anforderungen angepasst.
Vereinheitlicht läuft inzwischen in den Bezirken die Gestaltung der Leistungslehrgänge für die Schiris, die in der Landesliga und Verbandsliga pfeifen, ab.
Die Schiedsrichter-Ordnung wurde komplett überarbeitet und die Durchführung der Lehrabende und Qualifikations-Richtlinien in allen Bezirken vereinheitlicht.
„Total zufrieden“ ist Ralf Brombacher mit den Leistungen der pfeifenden Zunft. Mit Daniel Schlager (Hügelheim) und Matthias Jöllenbeck (Freiburg) stellt der SBFV zwei Bundesliga-Schiedsrichter. Schlager steht auf der FIFA-Liste. Robert Kempter (Stockach) winkt in der Bundesliga und auf internationaler Ebene an der Linie.
Justus Zorn (Freiburg) wird in der 2. Bundesliga als Assistent eingesetzt.
Jonas Brombacher, der Sohn vom Schiedsrichter-Chef, macht weiter Furore. Wegen seiner starken Leistungen pfeift er schon seit vergangenem Jahr in der 3. Liga. Da hat der Sohn offensichtlich das Talent des Vaters geerbt.
Doch nicht genug der Meriten für Südbadens Spitzen-Schiedsrichter: Timo Bugglin (Binzen) und Martin Wilke (Bad Bellingen) steigen als Assistenten in die 3. Bundesliga auf. Inzwischen pfeifen mit Timo Bugglin (Saisonbester), Martin Wilke, Marvin Maier (Offenburg), Mathias Heilig (Erzingen) und Jürgen Schätzle (Schönwald) fünf südbadische Unparteiische in der Regionalliga.
Somit ist der SBFV aktuell mit zehn Schiedsrichtern in den obersten vier Ligen vertreten. 2019 waren es nur sieben. Und eine Schiedsrichterin machte auch von sich reden. Sina Gieringer, die in der aktuellen Saison viele Spiele auf Verbands- und Landesliga im Männerbereich leitete, wird zukünftig auch als Schiedsrichterin in der 2. Bundesliga eingesetzt.
Brombacher ist keiner, der sich auf den Lorbeeren ausruht. Stillstand ist für den 50-Jährigen Rückschritt. So hat er sich für die anstehende Saison 2023/24 unter anderem zum Ziel gesetzt, das Coaching der Schiedsrichter per Video zu intensivieren. „Davon verspreche ich mir sehr viel. Video-Coaching ist eine zielführende Methode, um unsere Schiris noch besser zu machen.“
In den vergangenen Jahren war in Südbaden Gewalt gegen Schiedsrichter immer wieder einmal Thema. Diesmal nicht. „Ich freue mich sehr darüber, dass es in der abgelaufenen Saison auf südbadischer Ebene wegen Tätlichkeiten keinen einzigen Spielabbruch aus diesem Grund gegeben hat. Die aktuelle Saison ist bislang geräuschlos abgelaufen. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Da haben unsere Maßnahmen in der Tat gegriffen“, freut sich der SBFV-Schiedsrichter-Obmann Ralf Brombacher über die gute Entwicklung.