Fußball Emotionen und zweimal Rot

Uli Nodler
Waren ein starkes Duo in der abgelaufenen Saison: Cheftrainer Gianfranco Disanto (links) und Karl-Frieder Sütterlin. Foto: Uli Nodler 

Hoch emotional ist zunächst das letzte Saisonspiel des Fußball-Landesligisten TuS Binzen vor heimischen Anhang verlaufen. Dann ließ der Schiedsrichter Fingerspitzengefühl vermissen.

Wenn schon, denn schon! Mit „großem Bahnhof“ wurde vor dem Anpfiff das Trainergespann Gianfranco Disanto (Cheftrainer) und Karl-Frieder Sütterlin (Co.-Trainer) verabschiedet. Beide werden sich aus privaten Gründen aus dem aktuellen Fußball-Geschäft zurückziehen. Die Choreographie stimmte. Vereinsmitglieder und Zuschauer standen an der rechten Eckballfahne, wo bei den Matches der Einlauf stattfindet, ein vielköpfiges Spalier.

Sichtlich ergriffen schritten „Johnny“ und „Sütti“ zu ihrem letzten Einsatz. Und Vorsitzender Volker Scherer griff mit seiner Laudatio tief in die Gefühlskiste. Bei allen und besonders bei den beiden Verabschiedeten flossen die Tränen.

Fußball gespielt wurden an diesem Tag aber auch noch. Und der Ausklang verlief für den TuS nicht nach Wunsch. Die Binzener verloren das Aufsteiger-Duell gegen die Spvgg. Wildtal mit 1:3. Zwei Abwehrfehler des Gastgebers in der Schlussphase verhalfen Gundelfingen zum nicht unverdienten Erfolg.

Überschattet wurde die Begegnung kurz nach Wiederbeginn durch für das Tus-Lager nicht nachvollziehbare Entscheidungen des Unparteiischen Oskar Lorenz. Zunächst verweigerte er den Binzenern einen klaren Foulelfmeter, als David Muck im Strafraum von seinem Gegenspieler rüde umgestoßen worden war. Coach Disanto protestierte vehement und lief ein paar Schritte auf den Platz. Lorenz beließ es nicht mit einer Gelben Karte, die man in dieser Situation auch zeigen könnte, sondern zeigte dem Binzener Cheftrainer glatt Rot.

Seinen Frust über diese Schiri-Entscheidung ließ anschließend Sütterlin freien Lauf und wurde von Lorenz ebenfalls mit Rot von der Bank geschickt. Die Niederlage und die beiden Roten Karten war allerdings nach dem Spiel vergessen. Die Abschiedsfeier mit Freibier zog alle auf der Anlage in ihren Bann.

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