Parallel dazu bekommen die Delegierten Zugang zu einem Online-Abstimmungstool, um ihre Stimme bei Abstimmungen abzugeben. Beide Systeme wurden bei drei Delegiertenversammlungen, die in der vergangenen Woche stattgefunden haben, getestet.
Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den südbadischen Fußball. So sind zunächst die bisherigen (vorläufigen) Änderungen der Satzung und Ordnungen von den Delegierten zu bestätigen. Im Anschluss erfolgt die Beschlussfassung über die Durch- und Fortführung beziehungsweise den Abbruch der Verbandsspiele. Hier sind neben dem Leitantrag des Verbandsvorstands drei weitere oder ergänzende Anträge von Vereinen eingegangen, die unterschiedliche Regelungen in Bezug auf weitere Aufsteiger vorsehen.
„Alle Anträge wurden im Rahmen der Delegiertenversammlungen intensiv besprochen und diskutiert“, erklärt der SBFV in einer Pressemitteilung. Bereits Ende Mai hatte sich der Verbandsvorstand dazu beraten und nach ausführlicher Abwägung aller Konsequenzen beschlossen, an seinem Vorschlag festzuhalten.
Aufstiegsregelung als Zankapfel
Insbesondere die Frage nach der Größe der Staffeln im neuen Spieljahr stand dabei im Vordergrund, wenn denn außerdem Zweitplatzierte auch aufsteigen würden, so wie es ein weiterer gemeinsamer Antrag von einigen Vereinen vorsieht. „Aufgrund der Quotenregelung- und Berechnung steigen die Mannschaften auf den direkten Aufstiegsplätzen und den Relegationsplätzen auf“, heißt es unter anderem von den Verantwortlichen des SV 08 Laufenburg, TuS Maulburg, SV BW Murg, SV Schwörstadt oder auch des VfB Waldshut. � „Den Mannschaften auf den Relegationsplätzen, unabhängig in welcher Liga, die Aufstiegschance von vornherein zu nehmen, halten wir generell, moralisch und besonders aus sportlichen Gründen nicht für korrekt.“
„Neben einem erhöhten Abstieg in den nächsten Jahren würde es auch für die Terminplanung erhebliche Probleme beinhalten und unter Umständen viele englische Wochen erfordern, gerade da noch nicht absehbar ist, wann die Saison 2020/2021 gestartet werden kann“, heißt es dagegen von Seiten des Verbandes.
So sieht es auch Uwe Sütterlin, der aufgrund beruflicher Unabkömmlichkeit beim Verbandstag von seinem Stellvertreter Gerd Eiletz vertreten wird. „Ich denke, dass man dem Vorschlag des Verbandes folgt. Lässt man die Zweitplatzierten auch aufsteigen, dann sehe ich terminliche Schwierigkeiten. Wir wissen ja gar nicht, wann es wieder los gehen kann. Im September, im November oder erst im neuen Jahr?“
Der außerordentliche Verbandstag setzt sich aus 200 Vereinsdelegierten der sechs SBFV-Bezirke zusammen, die im Vorfeld im schriftlichen Umlaufverfahren gewählt wurden. Dazu kommen die stimmberechtigten Mitglieder des Verbandsvorstands sowie die Ehrenmitglieder – insgesamt also 232 stimmberechtigte Delegierte.