Fußball Es gilt ein dickes Brett zu bohren

Die Oberbadische
Der neue FVLB-Kapitän Ben Nickel ist auf der Sechser-Position gesetzt. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Verbandsliga, 1. Spieltag: FV Lörrach-Brombach gastiert beim Kehler FV / FC Auggen pausiert noch

Es ist angerichtet. Die Verbandsliga Südbaden startet an diesem Wochenende in die neue Saison. Was wird die Spielzeit 18/19 für den FV Lörrach-Brombach und FC Auggen bringen?

Von Uli Nodler

Lörrach. Während der FVLB mit seinem neuen Trainer Enzo Minardi alles in die Waagschale werfen wird, um in der zweiten Saison den herausragenden vierten Tabellenplatz der Premieren-Spielzeit zu bestätigen, ist man beim FCA wild entschlossen, den unbefriedigenden zehnten Tabellenrang in der Vorsaison deutlich zu verbessern.

Vom Oberrhein-Duo ist am ersten Spieltag aber nur Lörrach-Brombach im Einsatz. Auggens Startpartie wurde auf Mittwoch, 29. August, verschoben, weil der Freiburger FC an diesem Wochenende beim Kaiserstuhl-Cup im Einsatz ist.

Enzo Minardi ist mit dem Verlauf der Vorbereitung unter dem Strich zufrieden: „Offensiv lief es schon ganz gut. Defensiv müssen wir zulegen. Da hat mir nicht alles gefallen, was ich in den Vorbereitungsspielen gesehen habe. Abstellen müssen wir vor allem bei der Spieleröffnung die hohe Fehlpassquote.“ Darüber hat sich der FVLB-Coach auch am Dienstag beim 4:4 im letzten Testspiel gegen den Landesligisten FSV Rheinfelden geärgert. Das große Plus der sechswöchigen Vorbereitung war, dass bis auf den Langzeitverletzten Marvin Müller alle Spieler einsatzfähig sind.

Die erste Aufgabe für die Fußballer aus der Lerchenstadt hat es in sich. Es geht zum Kehler FV, der einen Platz in der Spitzengruppe ins Visier nimmt. Das Selbstbewusstsein und den Optimismus beim KFV nährt vor allem ein Name: Karim Matmour. Der 33-jährige Ex-Profi, seit letzter Rückrunde Sportlicher Leiter und seit Sommer Cheftrainer, hat beim Fußball-Verbandsligisten neue Strukturen angestoßen, neue Spieler mit Qualität wie den Ex-Profi Yacine Abdessadki geholt und für Spaß am Fußball gesorgt. „Die Schockstarre nach dem Oberliga-Abstieg vor zwei Jahren ist überwunden“, sieht nicht nur Mittelfeldspieler Kevin Sax dem Saisonstart gegen den FV Lörrach-Brombach zuversichtlich entgegen.

„Wir wollen deutlich besser abschneiden als im vergangenen Jahr. Aufsteigen kann man nicht von heute auf morgen“, lautet die Zielsetzung von Karim Matmour. Der ehemalige algerische Nationalspieler, WM-Teilnehmer 2010 in Südafrika und frühere Erstliga-Profi bei Racing Straßburg, dem SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt, macht in Deutschland seinen A-Trainer-Schein und will Erfahrung in der Praxis sammeln. Da der Ex-Profi auch ein Haus in Kehl besitzt, lag ein Engagement beim Kehler FV nahe. Daraufhin rückte der bisherige Trainer Heinz Braun ins zweite Glied. „Das passt“, betont der 54-Jährige. Und Karim Matmour ergänzt: „Ich bin ja kein Solist. Wir arbeiten in einem Team, nur dann hat man Erfolg“, lautet die Matmour-Maxime.

Nur zu gerne würde Enzo Minardi morgen mit seinen Jungs dem Kehler FV bei dessen Saison-Heimdebüt „in die Suppe spucken“. Doch Minardi ist Realist: „Dieses Match erfolgreich zu gestalten wird extrem schwer. Dennoch werden wir uns nicht verstecken.“ Minardi weiß, wie es ist, in Kehl zu gewinnen. In der Rückrunde der vergangenen Spielzeit landete der 55-Jährige einen 2:1-Sieg.

Lüchinger ist im FVLB-Tor gesetzt

Wie könnte die Anfangself des FVLB in Kehl aussehen? Die Nummer eins im Tor heißt auch in dieser Spielzeit wieder Dominik Lüchinger. Nicht wenige behaupten, dass er Lörrachs Bester in der Premieren-Saison war. Roberto Billeci, Kevin Meier und David Bosek bewerben sich für die zwei Innenverteidiger-Positionen. Als rechter Außenverteidiger ist Mirco Böhler gesetzt. Allerdings hat er in Joshua Kopp einen ernsthaften Konkurrenten bekommen. „Der Junge hat eine sensationelle Vorbereitung hingelegt, ist mehr als nur eine Alternative“, lobt Minardi. Über links defensiv haben David Pinke und Arno Leisinger die besten Karten.

Im 4-2-3-1-System ist im zentralen defensiven Mittelfeld der neue Kapitän Benjamin Nickel gesetzt. In Kehl werden neben ihm entweder Lamin Colley oder Luigi Squillace agieren.

Mit einem Einsatz im offensiven Mittelfeld kann Patrice Glaser rechnen. „Er ist auf der Zehn gut aufgehoben, kann entscheidende Pässe spielen und ist bei Standards brandgefährlich“, wird Minardi in Kehl auf ihn setzen.

Für die restlichen vier Offensiv-Planstellen bewerben sich nicht weniger als zwölf Spieler. Für Kehl steht Sidi Tindano nicht zur Verfügung. Der Nachwuchsstürmer ist im Urlaub. Daniel Briegel kommt zwar heute aus dem Urlaub zurück, wird es aber, wenn überhaupt, nur in den Kader schaffen.

In vorderster Front hat Neuzugang Ebou Sowe den besten Eindruck hinterlassen. Er wird wohl morgen beginnen. Dahinter lauern Witali Semenschuk, Kevin Keller und Lukas Münch. Auf den Außenbahnen, rechts und links haben wohl Buba Ceesay und Andreas Lismann die Nase vorne.

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