Fußball FCW gelingt ein echter Coup

Die Oberbadische
Jubelt künftig für die Wittlinger Kicker: Imad Kassem-Saad kommt im Sommer. Foto: Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Imad Kassem-Saad fungiert ab Sommer in Wittlingen als spielender Co-Trainer

Zwei Fliegen mit einer Klappe hat der FC Wittlingen geschlagen: Die Zukunft im Blick, machen die Kandertäler bereits jetzt eine namhafte Verpflichtung perfekt, die nicht nur das Team, das (noch) in der Bezirksliga kickt, weiterbringt, sondern auch auf organisatorischer Ebene den Klub voranbringt. Imad Kassem-Saad, derzeit noch beim FC Concordia Basel tätig, wird ab Sommer in Wittlingen als spielender Co-Trainer agieren.

Von Mirko Bähr

Wittlingen. Den 8:2-Kantersieg des FCW am Sonntag in der Bezirksliga gegen den FC Schönau hat sich der Ex-Kicker von der TSG Hoffenheim II und Wormatia Worms nicht entgehen lassen. Am Spielfeldrand wurde da bereits kräftig getuschelt. Wird sich der ehemalige Regionalliga-Fußballer und langjährige Stütze des SV Weil im Verbandsoberhaus etwa dem Klub anschließen? Die Antwort ist: Ja. Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte gestern Sportchef Kevin Pabst diese Personalie.

Pabst selbst war es, der sich vor Weihnachten hingesetzt und Gedanken gemacht hatte, wie man den sportlichen Bereich beim FCW soweit umstrukturieren könne, damit eine Langfristigkeit gegeben sei. „Eine Dauerlösung in der Funktion als Sportlicher Leiter habe ich für mich nur gesehen, wenn dieser Job keine One-Man-Show darstellt“, so Pabst, zumal er beruflich sehr stark eingespannt sei. Derzeit blieben doch viele Themen, die die drei Aktivmannschaften beträfen, an ihm hängen.

Teammanager sollen den Sportchef entlasten

„Ich habe die Frage gestellt, ob das Abgeben dieses Amtes der einzige Weg sein kann, oder ob es doch noch eine andere Lösung gibt“, so Pabst im Gespräch mit unserer Zeitung. Des Rätsels Lösung: „Ich schlug vor, Teammanager für die erste und zweite Mannschaft zu installieren, die alle Themen rund um die Teams beackern.“

Antonio Ratto, Co-Trainer von Chefcoach Tiziano Di Domenico, wird künftig zusätzlich diese Aufgabe für die erste Mannschaft übernehmen. „Er hat eine tolle Menschenführung, da war schnell klar, dass wir ihn fragen“, so Pabst. Ratto, der weiter dem Trainerstab angehört, soll dann als Bindeglied zwischen Mannschaft und sportlicher Leitung fungieren.

Neu zum Trainerteam stößt Imad Kassem-Saad. Der Denker und Lenker im Mittelfeld wird für den FC Wittlingen jedoch auch seine Fußballschuhe schnüren. „Eine überragende Lösung für uns“, ist Kevin Pabst frohen Mutes.

Klar ist, dass der FCW nicht erst seit dem deutlichen Sieg gegen Mitkonkurrent Schönau auf einen Spitzenplatz in der Bezirksliga spekuliert. Insgesamt will der Klub einen Schritt nach vorne machen. Logisch, dass Pabst auch bei Di Domenico offene Türen eingerannt hat. „Unser Ziel ist es, einen Kader zusammenstellen, der konstant oben mitspielen kann und die Möglichkeit besitzt, aufzusteigen. Wobei das nicht heißt, dass der Aufstieg ein Muss ist“, macht Di Domenico klar, der Kassem-Saad aus gemeinsamen Weiler Zeiten kennt und schnell die Kontakte geknüpft hat.

„Imad ist ein feiner Kerl und ein super Fußballer“, lobt Di Domenico seinen künftigen Co-Trainer. Er habe gewusst, dass Kassem-Saad, der in Schallbach wohnt, fußballerisch etwas kürzertreten, aber weiterhin dem Fußballgeschäft verbunden bleiben wollte.

Durch seine Verpflichtung würden beide Seiten profitieren. „Wir alle können von ihm lernen, schließlich war er ja schon in der großen Fußballwelt aktiv. Er bringt enorme Erfahrung mit, von der die Mannschaft sich etwas abschauen kann. Und er möchte von mir in Sachen Trainerarbeit etwas abgucken“, lässt Di Domenico, der seit eineinhalb Jahren beim FCW ist, wissen. „Ich glaube, uns ist da ein echter Coup gelungen“, freut er sich. „Ich bin überzeugt, wir bekommen einen voll motivierten Fußballer dazu.“

In Wittlingen scheint es derzeit wirklich rund zu laufen. Die Infrastruktur ist nach dem Bau des Kunstrasens bestens, in den letzten neun Bezirksligapartien gelangen acht Siege, und nun darf man sich auch noch über diesen hochkarätigen Neuzugang freuen. Und das ist nicht alles: „Auch unsere Betreuer Bernd Stammler und Klaus Hässler machen weiter“, freut sich Pabst über ein gelungenes Wochenende.

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