Fußball Führungsriege (gewählt bis 2021)

(mib/pd)
Der Bezirksjugendausschuss: (h.v.l.) David Silfang, Michael Winzer, Thomas Schmitt, Fritz Trefzger, Patrick Da Rugna, Armin Schauer, Andreas Kornprobst sowie (v.v.l.) Harald Vetter, Werner Bolte, Harald Fengler und Dirk Schäuble. Foto: zVg/Gerd Eiletz

Juniorenfußball.

Dogern - Sportrichter Werner Bolte hat viel zu tun: So musste der Lörracher 710 Urteile aussprechen. Das ist neuer Rekord. Die Vereine mussten mehr als 25 000 Euro berappen. Diese traurigen Zahlen bekamen die Jugendvertreter von 94 der 98 Vereine aus dem Bezirk Hochrhein beim Bezirksjugendtag in Dogern um die Ohren gehauen.

Der Bezirksjugendausschuss setzt sich wie folgt zusammen: Bezirksjugendwart Harald Fengler (Albbruck), Stellvertreter und Staffelleiter Dirk Schäuble (Ühlingen-Birkendorf), Sportrichter Werner Bolte (Lörrach), Pokal- und Hallenspielleiterin Verena Bastian (Rümmingen), Staffelleiter Patrick Da Rugna, Andreas Kornprobst, David Silfang (alle Rheinfelden), Armin Schauer (Efringen-Kirchen), Fritz Trefzger (Schopfheim), Harald Vetter (Jestetten), die Schulfußballbeauftragten Michael Winzer, Thomas Schmitt (beide Lörrach), Martin Krieg (Waldshut), Clemens Bauer (Bad Säckingen) sowie Jungschiedsrichter-Obmann Marco Brendle (Freiburg).

Bolte konnte es kaum fassen. Eigentlich, so ließ er wissen, habe er gedacht, dass die Katastrophensaison 2015/16 mit 697 Urteilen nicht zu toppen sei, doch dem war nicht so. Die vergangene Runde belehrte ihn eines Besseren.

Wegen fehlerhafter Spielberichte kassierte der Verband allein 9000 Euro. Die Hälfte dieser Strafen entfielen auf E- und D-Junioren. Ein Verein beispielsweise musste wegen Verfehlungen dieser Art 600 Euro (25 Urteile) abdrücken.

Nicht viel besser steht es um die Mannschaftsabmeldungen während der Saison aufgrund freiwilligen Rückzugs oder mehrfachen Nichtantretens. Allein 16 Teams nahmen bei den A- und B-Junioren frühzeitig den Hut. Apropos Teams. Immer weniger kämpfen um Punkte. So sank die Zahl der Mannschaften seit 2017 um 40 auf 532.

Verringert, und das ist dann doch einmal etwas Positives, hat sich auch die Anzahl der Platzverweise in der abgelaufenen Runde – von 84 auf 77. Dafür allerdings wurden die Sünder für insgesamt 217 Wochen aus dem Verkehr gezogen. In der Saison zuvor waren es 207.

Bezirksjugendwart Harald Fengler ging in der Gemeindehalle Dogern auch auf eine weitere seiner Meinung nach „bedenkliche Entwicklung“ ein. So würden Vereine ihre Punkte lieber am grünen Tisch einsammeln als auf dem Sportplatz. Anfragen des Gegners auf Spielverlegungen würden einfach ignoriert. Zumindest eine Antwort dürfe man erwarten. „Alles andere ist schlechter Stil“, wurde Fengler deutlich.

Er erinnerte nochmals daran, dass Verlegungen bis spätestens vier Tage vor dem terminierten Spiel online beim Staffelleiter seien müssten. Und Nachholbedarf gebe es auch in Sachen Kommunikation mit den Bezirksfunktionären, stellte er fest. Auch sie hätten ein Privatleben. So könne es nicht sein, dass mitten in der Nacht ein Antrag auf Mannschaftsummeldung eingehe. „Künftig werden nur noch Mails ans offizielle SBFV-Postfach beantwortet“, ließ Fengler wissen. Und Ansprechpartner des Staffelleiters sei nicht der Trainer oder gar ein Elternteil, sondern einzig und allein der Jugendleiter.

Erfreuliches gab es aber auch: Die Finalspiele um den Bezirkspokal beim FC Wittlingen seien trotz extremer Hitze „eine rundherum gelungene Veranstaltung“ gewesen. An der Gepflogenheit, die Endspiele alle an einem Ort auszutragen, wolle man weiterhin festhalten. Auch sportlich gab es Lichtblicke. So ragten die A-Junioren des FV Lörrach-Brombach mit dem Erreichen des Klassenerhalts in der Oberliga und der Aufstieg der C-Junioren der SG Tiengen in die Verbandsliga heraus.

Inge Graß, Jugendleiterin des FC Zell, wurde vom Ehrenamtsbeauftragten des Bezirks, Roland Kuhnle, mit der Ehrenurkunde für ihre Verdienste ausgezeichnet. Geehrt wurden auch die C-Junioren des Bosporus FC Friedlingen. Die Monatssieger aus dem März hatten ihr Spiel gegen den FC Hauingen auch nur zu acht bestritten, weil der Gegner mit dezimierter Mannschaft antrat.

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