In der 70. Minute hatte Paul Mendy beim Abwehrversuch Cambero getroffen, von dort sprang der Ball wieder zu Stangl, der ihn an Cambero vorbei aus ziemlich spitzem Winkel irgendwie in die Maschen bugsierte. Doch der Jubel war verfrüht. Schiri-Assistent Niklas Mathis hob die Fahne, signalisierte, dass das Leder vorher die Torauslinie überschritten hatte. Eine mehr als zweifelhafte Entscheidung.
Alles klar machte dann auf der Gegenseite D’Accurso mit dem 2:0 in Minute 89. Den Jubel – wie konnte es anders sein? – zelebrierte er vor der Rheinfelder Bank. Es war der Abschluss eines hitzigen Derbys.
„Auf solch ein ekeliges Ding“ habe er seine Jungs auch vorbereitet, erklärte 08-Trainer Michael Wasmer nach dem Schlusspfiff. „Es war ein glücklicher Sieg, aber auch dafür gibt es drei Punkte“, stellte er fest. Rheinfelden habe auch in Unterzahl die besseren Möglichkeiten gehabt. Trotzdem stand der siebte Erfolg in Serie zu Buche.
Sein Gegenüber Giuseppe Stabile war über diesen Spielverlauf nicht überrascht: „Da hat fünfjährige Landesliga-Erfahrung gegen einen Aufsteiger gespielt, nicht Schlusslicht gegen Spitzenreiter.“ Er habe einen starken Auftritt seiner Mannschaft gesehen. „Wir haben Chancen, machen sie nicht, Laufenburg macht aus zwei Möglichkeiten zwei Tore.“ Mit seinen Jungs war er jedenfalls sehr zufrieden trotz der zehnten Saisonniederlage: „Die Einstellung war top, die Leidenschaft und die Mentalität auch. So müssen wir weitermachen. Alle haben das Maximum gegeben.“