Gastgeber trifft, Gast enttäuscht

„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey, hey“, skandierten die Spieler des FC Zell ausgelassen und hüpften nach dem Schlusspfiff wie die Rumpelstilzchen im Mannschaftskreis. Mit 2:0 (1:0) nach Treffern von Jonas Krumm (5.) und Ralf Kiefer (97.) behielten die Gastgeber gegen den Wiesentalkonkurrenten FC Schönau die Oberhand.

Von Gerd Lustig

Zell im Wiesental. Das Niveau war im WiesentalDerby allerdings nicht unbedingt berauschend. „Na ja, fußballerisch und auch kämpferisch war es eines der schwächeren Duelle“, brachte es der Zeller Coach Michael Schwald auf den Punkt.

Einzig die drei Zähler waren es denn auch, die für Schwald unterm Strich als das Wichtigste zählten: „Personell gehen wir derzeit auf dem Zahnfleisch“, hadert er aktuell mit zahlreichen verletzten und kranken Spielern. Die erste Elf auf dem Platz, das ginge ja noch in Ordnung. Doch bei der Ersatzbank habe er sich mit Spielern aus der zweiten Mannschaft behelfen müssen oder auch mit jenen, die lange keine Spielpraxis hatten.

„Lediglich bei Standards in der Schlussphase war Schönau gefährlich“, erklärte Schwald. Und daher haderte er denn auch mit dem schlampigen Ausspielen der sich bietenden Konterchancen in der zweiten Halbzeit. Erst in der Nachspielzeit erlöste Ralf Kiefer die Hausherren mit dem zweiten Treffer, als er eine Hereingabe von Fabio Muto ins Netz beförderte.

„Wir hätten heute noch länger spielen können – und hätten keinen Treffer erzielt“, zeigte sich der Schönauer Coach Heiko Günther von seiner Mannschaft enttäuscht. Es sei heute eindeutig zu wenig gewesen. Vor allem in Durchgang eins habe man sich von den Gastgebern in die eigene Hälfte drängen lassen und nach vorne nichts zustande gebracht. Das sei zwar nach der Pause ein wenig besser geworden, vor allem auch, als man in der Schlussphase in der Defensive mit einer Dreierkette agiert habe. „Nun denn, genutzt hat es aber definitiv nichts, die Zeller haben heute verdient gewonnen“, so Schönaus Coach Heiko Günther weiter.