Fußball Gegner schlägt eiskalt zu

Mirko Bähr
David Groß (r.) und der SV Weil haben ihre liebe Mühe mit Elias Fischer und den VfR Hausen. Foto: Mirko Bähr

Landesliga, Staffel 2: SV Weil verliert gleich mit 0:4 gegen Hausen.

Weil am Rhein - Vier faule Eier sind da im Nest des SV Weil gelegen. Geht ihm im Saisonendspurt so langsam aber sicher die Luft aus? Fakt ist: Die Nonnenholz-Kicker haben seit dem Ostersamstag die Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand. Nach dem 0:4 (0:2) im Nachholspiel gegen VfR Hausen muss der Aufstiegsanwärter auf Patzer des Spitzenreiters FC Teningen hoffen.

„Das ist ein echter Schlag ins Gesicht“, kommentierte der scheidende Trainer Tobias Bächle nach der Heimklatsche. „Wir haben zu viele Punkte verschenkt.“ Auch gegen den Tabellenfünften waren die Zähler fest eingeplant, um auf zwei Zähler an den Tabellenführer heranzukommen.

Aber Pustekuchen! Am Ende jubelten die Gäste, die schlichtweg ihre Möglichkeiten eiskalt ausnutzten. Die Weiler dagegen schafften es wieder einmal nicht, beste Gelegenheiten in Zählbares umzumünzen. „Wir hätten vier Stunden weiterspielen können und hätten nicht getroffen“, ließ ein sichtlich enttäuschter Coach wissen.

Während der SVW vorne so seine Probleme hat, das runde Leder im Kasten des Gegners unterzubringen, lädt er in der Defensive die Kontrahenten quasi zum Toreschießen ein. Genau hier möchte Bächle nun die Hebel ansetzen. „Wir kassieren viel zu viele Tore. Da müssen wir etwas ändern. Ab sofort werden Spieler auf dem Platz stehen, die besser gegen den Ball arbeiten. Das ist momentan nämlich nicht der Fall.“

Deutliche Worte des Weiler Trainers, der mit ansehen musste, wie ein Hausener Spieler nach 4 Minuten in der Mitte völlig blank stand und abzog. Zwar konnte Sandro Keller abwehren, doch der Ball landete direkt vor Elias Fischer, der abstaubte. Nach einem Fehlpass vor dem eigenen Tor durch Almin Mislimovic doppelte Fischer in der 20. Minute nach – 2:0.

In der 78. Minute trifft Stöhr nur die Latte

Diesem Rückstand rannte der SVW vergeblich hinterher. Die Weiler taten sich schwer, gegen das VfR-Bollwerk. Und wenn man es doch schaffte, hinter die Abwehr zu kommen, dann musste man der Abschlussschwäche Tribut zollen. Lirian Ismajli (2.), Marvin Stöhr (3.), Justin Samardzic (5.), Ridje Sprich (15.), Julien Tschira (37.), David Groß (24.) oder auch Mislimovic nach einem Zwei-gegen-Eins-Konter ließen Möglichkeiten aus.

Während Hausen vor der Pause durchaus noch den einen oder anderen Nadelstich setzen konnte, verlegten sich die Gäste nach Wiederbeginn aufs Verteidigen. Wie im Handball versuchte der SVW um den Strafraum herum, die Lücke zu finden. Die Zuschauer wurden immer ungeduldiger, auch weil Mislimovic (49.) und Stöhr (76.) nur über das Tor schossen. In der 60. Minute hatte sich Tschira klasse bis zur Grundlinie durchgetankt, sein Querpass fand dann aber keinen Abnehmer. Pech dann in der 78. Minute, als Stöhr nur die Unterkante der Latte traf. Von dort sprang der Ball wieder ins Feld zurück. Besser machte es Hausen. Als Weil die Abwehr immer mehr entblößte, schlugen Josef Tohmaz (87.) und Florian Ries (90.+1) zu.

„Es zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Partien. Wir erarbeiten uns Chancen heraus, treffen nicht, und der Gegner macht aus zwei, drei Chancen zwei Treffer“, stellte Bächle fest.

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