Fußball Heimelf ist einfach präsenter

Die Oberbadische
Nach Almir Qerimis Fallrückzieher ist der Ball auf dem Weg in den Maschen des VfR-Tores. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Bezirksliga: FC Wittlingen schlägt in intensivem Derby Bad Bellingen mit 3:2

Von Mirko Bähr

Elf Gelbe Karten, zwei Platzverweise, fünf Tore, darunter ein wunderschöner Fallrückzieher: Das war ein wirklich rassiges Derby, dass da der FC Wittlingen und der VfR Bad Bellingen gestern auf den Rasen zauberten. Am Ende jubelten die Hausherren dank des 3:2 (1:1)-Erfolgs.

Wittlingen. Und der Sieg der Schützlinge von Coach Tiziano Di Domenico geht vollends in Ordnung. Die Wittlinger nahmen von Beginn die Zweikämpfe an, ließen sich auch von einem frühen Gegentreffer nicht verunsichern und zeigten hin und wieder auch, dass sie spielerische Lösungen parat haben.

Dagegen blieb der VfR nach fünf Partien ohne Niederlage einiges schuldig. Gerade die viel gepriesene Offensive war kaum zu sehen. Tim Siegin war bei Timo Kronenberger abgemeldet. Bei den zwei, drei Aktionen, wo sein Können im Eins-gegen-Eins doch einmal aufblitzte, gab er zu spät den Ball ab.

Der VfR durfte schon nach neun Minuten jubeln. Yannik Domagala hatte einen Freistoß von der linken Seite im kurzen Eck des Wittlinger Gehäuses untergebracht und damit FCW-Keeper Aykut Kaya überrascht. Dieser Treffer war durchaus haltbar. Doch die Wittlinger schüttelten sich kurz und waren dann tonangebend. Immer wieder ging es über die linke Seite. In der 18. Minute brachte VfR-Torhüter Sven Rodehau Benedict Schneider im Strafraum zu Fall – Elfer. Der Gefoulte trat selber an und scheiterte. Auch dieses Negativerlebnis hielt den FCW nicht auf. Nach 31 Minuten lag der Ball wieder auf dem Punkt. Moritz Reif hatte im Strafraum Florian Herr die Füße weggezogen. Schiri Marco Brendle lag wieder richtig. Überhaupt: Der Referee zeigte eine tadellose Leistung. Diesmal schoss Richard Lorenz und verlud Rodehau.

Nach der Pause blieb Wittlingen weiter am Drücker und kam in der 61. Minute zum 2:1. Eine Kopfballabwehr in die Mitte des 16er netzte Almir Qerimi per Fallrückzieher gekonnt ein. Für den VfR kam es noch schlimmer. Leon Dickau sah zwei Minuten später die Ampelkarte. Von diesem Zeitpunkt an waren die Gäste aber plötzlich präsenter. In der 80. Minute musste dann auch noch FCW-Akteur Timo Glattacker mit Gelb-Rot vom Feld. Ehe Bad Bellingen aber zur Schlussoffensive blies, musste der Gast das 1:3 durch einen trockenen Schuss von Salvatore Di Mattia schlucken (82.). Spätestens als Ahmed Hasnaoui in der 86. Minute den Anschluss köpfte, war die Partie wieder offen. Der VfR drückte und hatte in der Nachspielzeit sogar noch die Ausgleichchance. Der Ball zischte im Strafraum der Wittlinger aber an Freund und Fein vorbei. Und einmal konnte Tobias Keller im letzten Moment Tim Siegin am Torabschluss hindern.

„Der Sieg ist verdient So eine Chance geht rein, wenn man es sich vorher verdient gehabt hätte. 20 gute Minuten reichen eben nicht“, war VfR-Coach Werner Gottschling ehrlich. Sein Gegenüber Tiziano Di Domenico freute sich über einen „hochverdienten Sieg“. Ein Lichtblick sei gewesen, dass man nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch voll auf der Höhe gewesen sei. Der Wittlinger Höhenflug hält an. Der Sieg gestern war der vierte in Folge.

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