Fußball Hilpüschs Sechserpack

Fabian Schreiner
Stefan Hilpüsch (links) trifft für den TuS Efringen-Kirchen gleich sechsmal ins Gehäuse von Karsaus Torhüter Aaron Siebold. Foto: Uli Nodler

Auf seine letzten Tage will es Stefan Hilpüsch offenbar noch einmal so richtig wissen. Unfassbare sechs Tore schoss er am Wochenende. Offen ist aber, ob Efringen überhaupt aufsteigen wollen würde.

Die fulminante Rückrunde des TuS Efringen-Kirchen geht weiter. Mit 10:2 fegten die Rebländer am Sonntagnachmittag vor heimischer Kulisse den SV Karsau vom Feld. Mann des Spiels war einmal mehr Stefan Hilpüsch. Dem 34-Jährigen gelang tatsächlich ein Sechserpack (!). Schier unglaublich die Leistung. „Das ist mir noch nicht mal im Training gelungen“, lacht Hilpüsch, der gewohnt demütig bleibt: „Die Mannschaft will mir unbedingt einen bestmöglichen Abschied bescheren, das freut mich natürlich am meisten. Die Wertschätzung des Teams ist ein unfassbar tolles Gefühl und freut mich riesig.“ Drei Treffer vor und nach der Halbzeit markierte die TuS-Ikone.

Der TuS holt 28 Zähler aus zehn Partien

„Da war aber ehrlich gesagt gar kein so richtig schönes Tor dabei. Einmal per Kopf, ein platzierter Schuss aus 18 Metern und viermal wurde mir der Ball perfekt quergelegt“, berichtet Hilpüsch. Als Zehnter mit einem satten Rückstand von zwölf Zählern auf den Relegationsplatz zwei waren die Efringer in die Rückserie gestartet. Inzwischen belegt der Traditionsklub Rang drei. Es fehlen nur noch zwei Punkte auf Eichsel.

„Wir wollen nach wie vor die Rückrunde ohne Niederlage beenden. Nur das ist unser Ziel. Ein möglicher Aufstieg wäre meiner Meinung nach noch mindestens ein Jahr zu früh.“ Ob Efringen im Fall der Fälle das Aufstiegsrecht denn überhaupt annehmen würde? „Das entscheiden wir nach dem Spiel gegen Eichsel am 25. Mai“, sagt Hilpüsch. Die Zahlen des TuS muss man sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen. 28 Punkte sammelten „Hille“ und Co. in zehn Partien der Rückserie. Damit haben die Efringer neun Punkte mehr geholt als der erste Verfolger aus Schopfheim. Zum Vergleich: Spitzenreiter SV Weil II kommt auf 19 Punkte, Eichsel auf 18. Insgesamt erzielte das Team des Trainerduos Bernd Krebs und Daniel Slabi schon 92 Tore und damit mit Abstand die meisten der Liga.

Immerhin einen Zähler machten die Weiler beim 2:2 in Hausen gegenüber Eichsel gut. Sechs Punkte liegen fünf Spieltage vor dem Saisonende nun zwischen den beiden Mannschaften. Den Rückstand von Dominik Huh drehten Pranav Thakur kurz nach dem Seitenwechsel und Niko Rusch für die Weiler. Das letzte Wort hatte allerdings Hausens A-Junior Timo Treiber.

Nachwuchsspieler führen Hausen zum Ausgleich

„Das war eine tolle Kooperation unserer Jugendspieler. Wir haben im Spielaufbau den Ball von den Weilern erobert. Max Wassmer bediente in der Folge den frei in die Gasse laufenden Timo. Er blieb eiskalt vor dem Tor und schob den Ball sehenswert ins linke obere Eck ein“, informiert Hausens Übungsleiter Michael Brunner. Für Treiber war es erst der zweite Einsatz bei den Aktiven. Normalerweise spielt er noch in der A-Jugend für die SG Zell/Hausen. Neben Treiber waren noch vier weitere Spieler aus der Jugend dabei. „Sie haben es alle super gemacht. Die Krönung war natürlich dann das 2:2“, sagt Brunner, der ein „klasse Spiel“ seiner Schützlinge im Duell mit dem Primus sah. „Für mich ist das Ergebnis letztlich auch gerecht. Die Weiler hatten mehr vom Spiel, wir aber die besseren Chancen.“

Wieder besser drauf ist der TuS Maulburg. Nach vier Niederlagen am Stück behielt die Mannschaft von Vedat Erdogan und Jan-Niklas Levante jetzt zum zweiten Mal wieder die Oberhand. Am Wochenende feierten die Maulburger ein 4:0 gegen Eichsel. „Das waren zwei wichtige Siege. Wir sind wieder positiver auf dem Platz und man merkt, dass wir die Spiele gewinnen wollen“, urteilt Erdogan. Im Mittelpunkt des Geschehens stand - zumindest für Eichsels Trainer Manuel Schwarz (siehe nebenstehendes Interview) - Schiedsrichter Milan Buchkremer. Auf 180 waren die Gäste wegen des Platzverweises gegen Patrick Baumgartner.

„Der Schiedsrichter meinte zu mir, dass der Eichsler Spieler die Hand im Gesicht des Maulburgers hatte und er deshalb so entschieden hat“, so Erdogan. „Über den Schiedsrichter zu urteilen ist schwierig. Natürlich kam es uns entgegen, gegen zehn Mann zu spielen. Die Eichsler haben sich dann immer mehr auf den Schiri konzentriert als auf das Spiel selbst. Sicherlich waren ein paar Fehlentscheidungen dabei. Im Großen und Ganzen war er seiner Linie aber treu.“

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