Er ist aufgestiegen, abgestiegen, spielte Landesliga, aber auch Kreisliga und wurde Pokalsieger. Stefan Hilpüsch hat alles, aber auch wirklich alles mit dem TuS Efringen-Kirchen, seinem Herzensverein, mitgemacht.
Hochemotional wird es am Sonntag mit ziemlicher Sicherheit auf dem Sportplatz des TuS Efringen-Kirchen. Klub-Ikone Stefan Hilpüsch beendet seine aktive Spielerkarriere.
Er ist aufgestiegen, abgestiegen, spielte Landesliga, aber auch Kreisliga und wurde Pokalsieger. Stefan Hilpüsch hat alles, aber auch wirklich alles mit dem TuS Efringen-Kirchen, seinem Herzensverein, mitgemacht.
Am Sonntag lohnt sich ein Besuch im Hölzele also garantiert, wenn Hilpüsch dann ein letztes Mal in einem Heimspiel für die erste Mannschaft auflaufen und offiziell verabschiedet wird. „Ich werde es versuchen und hoffen, dass ich so lange wie möglich durchhalte“, sagt die TuS-Legende, die zuletzt aufgrund einer Muskelverletzung nicht mitmischen konnte.
Die Zuschauer erwartet ein volles Rahmenprogramm. Zunächst steht die Partie ab 15 Uhr mit dem FSV Rheinfelden II und die Verabschiedung an. Danach kommt es zu einem Einlagespiel zum zehnjährigen Efringer Meister-Jubiläum zwischen Spielern der damaligen Efringer Mannschaft und Akteuren der Weiler Zweitvertretung aus dem Jahr 2014/15. Ab 18 Uhr gibt es auf dem Sportplatz Freibier für Fans, Gönner und Sponsoren. Einer großen Party steht also nichts mehr im Weg.
Sehr emotionale Tage durchlebt Hilpüsch bereits jetzt, wie er offen zugibt. „Ich bin unglaublich dankbar für diese schöne letzte Saison. Ich freue mich, dass wir so eine tolle Mannschaft haben.“ Am meisten vermissen wird der 34-Jährige die Anspannung vor dem Spiel und die Emotionen im Team. „Die Freude in der Gruppe über ein entscheidendes Tor in der Nachspielzeit ist unbezahlbar. Zum Glück sind uns im Laufe meiner Karriere einige gelungen.“
Immer wieder gerne blickt Hilpüsch, der weiter als Sportdirektor fungieren und sicherlich auch mal in den Reserveteams auflaufen wird, auf den Pokalsieg 2018 in Bergalingen gegen Jestetten zurück. Ein völlig verrücktes Spiel. Die Efringer hatten mit 2:0 geführt, später stand es 2:2. In der zweiten Minute der Nachspielzeit ging der TuS mit 3:2 wieder in Führung, um kurz darauf noch das 3:3 zu bekommen. Nach zwischenzeitlichem Rückstand in der Verlängerung erzielte Colin Palatini in der 117. Minute noch das 4:4. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte letztlich Jochen Bürgin zum 8:7.
Der Jubel kannte anschließend keine Grenzen mehr. „Das Heißmachen im Kreis vor dem Elfmeterschießen und das Wechselbad der Gefühle während des Spiels, das war schon irre.“ Hilpüsch, der in diesem Spiel im zentralen defensiven Mittelfeld agierte, traf im Elfmeterschießen.
Auuch in dieser Spielzeit jubelte Hilpüsch regelmäßig. 30 Tore stehen auf seinem Konto. Er hat in den vergangenen Jahren nahezu alle Positionen auf dem Feld bekleidet. Und das stets mit vollem Einsatz, purer Leidenschaft und einem unbändigen Willen.
Selbst, wenn es eigentlich gar nicht ging, weil der Knöchel oder das Knie mal wieder weh tat, stellte er sich in den Dienst der Mannschaft. Da können sich sicherlich viele jüngere Spieler in der heutigen Zeit eine Scheibe abschneiden. Der Hochrhein verneigt sich vor Stefan Hilpüsch.
Als Tabellendritter besteht für Efringen-Kirchen auch noch die theoretische Chance auf die Aufstiegsrelegation, wenngleich der SV Eichsel an diesem Wochenende den ersten Matchball hat. Gewinnen die Dinkelberger am Samstag, 16 Uhr, das Spiel beim FC Kandern ist der Mannschaft von Trainer Manuel Schwarz die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen. Wie schon im Vorjahr würde es für den SVE dann in zwei Duellen um den Aufstieg in die Bezirksliga gehen.
2024 hatte sich Eichsel knapp dem FC Hochrhein geschlagen geben müssen. Doch die Begegnung in der Au wird sicherlich eine riesengroße Herausforderung, muss Schwarz einmal mehr auf zahlreiche Spieler verzichten. Das Hinspiel Mitte November war übrigens mit 4:1 für Kandern ausgegangen. Tim Großklaus traf dreimal.
Auch im Abstiegskampf ist es t spannend. Endgültig retten kann sich der FV Lörrach-Brombach II, wenn er am Samstag, 18 Uhr, zuhause gegen den SV Todtmoos punktet, dessen Lage als Vorletzter deutlich prekärer aussieht. Zu einem echten Keller-Drama könnte es noch am letzten Spieltag in der Partie zwischen Steinen-Höllstein und Stetten II kommen.
Die weiteren Paarungen: FC Hausen - FC Wallbach, SV Schopfheim - FC Steinen-Höllstein (beide Sa.; 16 Uhr); TuS Lörrach-Stetten II - TuS Maulburg (Sa.; 17 Uhr); SpVgg. Bamlach-Rheinweiler - SV Karsau (Sa.; 17.30 Uhr); FV Tumringen - SV Weil (So.; 15 Uhr).