Fußball Höhenflug

Die Oberbadische

Bezirksliga: Meister und Aufsteiger VfR Bad Bellingen

Bis in die Morgenstunden dauerte die Meisterfeier für Werner Gottschling, nachdem der Cheftrainer und seine Schützlinge noch mit dem Bulldog durch den Ort chauffiert wurden. „Manche wollten drei Tage feiern, haben Montag frei genommen. Sie haben es sich verdient“, grinst Gottschling.

Von Mirko Bähr

Bad Bellingen. Meister VfR Bad Bellingen hat zwei Jahre nach dem Bezirksliga-Aufstieg nun den Sprung in die Landesliga klar gemacht. Darauf ist man im Kurort richtig stolz. Und so lädt nun auch die Gemeinde den VfR am kommenden Samstag zu einem Empfang ein, wo sich die Spieler ins Goldene Buch eintragen dürfen.

„Es war eine harte Saison“, blickt Routinier Christian Ophoven zurück. Das letzte Match gegen Wallbach sei sinnbildlich dafür. „Es wurde uns viel abverlangt, meine Nerven sehr strapaziert“, sagt er. Der große Vorteil sei am Ende wohl auch gewesen, dass man lange Zeit nicht ganz oben in der Tabelle stand. „Sonst hätten wir des Öfteren so Spiele gehabt, wo die Gegner noch motiviert gewesen wären, gegen den Ersten zu gewinnen. Das war der Nachteil von Wittlingen.“

Viele Punkte habe man gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion liegen lassen, lässt Yannik Domagala wissen. „Aber was gibt es Schöneres, als den Titel zuhause und am letzten Spieltag perfekt zu machen“, jubelt Domagala, der das Saisonfinale erst einmal von der Bank aus betrachten musste. „Ich hatte mich verletzt, wäre aber wieder parat gewesen und war deshalb schon stinkig, dass ich nicht von Anfang an dabei war“, grinst er nach dem Match.

Domagala darf nun kommende Runde in der Landesliga seinen Mann stehen und wird dabei auf den Torriecher seines Teamkollegen Tim Siegin zählen dürfen. 46 der 99 Treffer steuerte der junge Stürmer mit eingebauter Torgarantie bei. Das weckt natürlich das Interesse höherklassiger Vereine, doch der VfR-Kicker bleibt seinem Klub treu. „Ich wüsste nicht, wohin ich sonst gehen sollte“, stellt sich für Siegin die Frage gar nicht. „Hier kenne ich jeden und die Feste sind einmalig. Dazu kommt, dass ich Fehler machen kann. Es geht hier ja nicht ums Geld, sondern um den Spaß.“

Er habe von Saisonbeginn an gewusst, dass vieles mit diesem Team möglich sei, erklärt Gottschling. Aber es habe sich erst alles finden müssen. „Wir hatten Höhen und Tiefen, haben aber immer an uns geglaubt und standen bereit“, freut sich Gottschling. Die Akteure, die den Aufstieg zu 100 Prozent gewollt hätten, hätten die anderen, die davon nicht überzeugt gewesen seien, mitgezogen, weiß der VfR-Coach, der mit mehr als einer Handvoll Spielern seit sechs Jahren zusammenarbeitet.

Gerade auch, weil er wisse, wie seine Mannschaft ticke, habe er gute Gründe gehabt, den Landesliga-Aufstieg offensiv und öffentlich ins Visier zu nehmen. „Da war ich nicht blauäugig, sondern konnte es gut abschätzen. Ich weiß ja auch, dass man damit auch viele andere Baustellen aufmachen kann.“

Man sei „fokussiert“ gewesen, lässt Kapitän Moritz Reif wissen. Das Team wollte den Titel unbedingt. „Dafür haben wir das ganze Jahr über hart gearbeitet, wir wollten uns das am letzten Spieltag nicht mehr nehmen lassen.“ Und verdientermaßen stehe man nun ganz oben an der Spitze, weil man auch immer wieder bewiesen habe, das man zurückkommen könne. So wie gegen Wallbach im letzten Spiel der harten, aber erfolgreichen Saison.

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